Rude Riot – Dishonor LP (22.01.2018)

(Anachromisn Records)
Das volle Hardcore-Oi! – Brett gibt es hier von Rude Riot aus Kiew (Ukraine): Mehrstimmiger, hymnischer Hass -Gesang im Chorus, wahnwitzige Gitarrenkapriolen und der ganze Auftritt erinnern ein wenig an die an anderer Stelle besprochenen „Brigadier“ aus St Petersburg. Klassenkampf, Arbeitertum, sozialer Verfall und die Unzufriedenheit mit den vorherrschenden Verhältnissen sind wieder mal die Kernthemen, um die es sich hier meistens dreht, wobei Rude Riot eher auf ihre martialischen Qualitäten setzen als auf catchy Hooklines oder ausgefallene Kompositionen. Was sie im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen im Geiste ein wenig vom klassischen Streetpunk entrückt ist, daß man sich bei aller Kompaktheit der einzelnen Stücke (im Durchschnitt zweieinhalb Minuten) doch fast immer noch Zeit für ein Solo läßt trotz aller aaahahaaas und oooohohooos…eher eine Platte für Slamdancer und Leute die gerne in der ersten Reihe stehen und mit hochgereckten Fäusten mitgröhlen während sie mit Bier herum spritzen, was ja auch ein Riesenspaß sein kann…Klar ist, daß man zukümftig wohl mit dem Osten rechnen muß, was Hardcore, Streetpunk und Oi! Angeht, denn auch Rude Riot liefern hier mehr als ordentlich ab und müssen sich keineswegs verstecken hinter europäischen oder amerikanischen Vorbildern auch wenn es hier keinen Originalitätspreis gibt. …..3+…….Kai