(Flight13 Records)
Ob die Musiker von DAS BLANKE EXTREM unheimlich nette Leute sind, kann ich nicht beurteilen, aber ich weiß jetzt, dass sie unheimlich nette Musik spielen. „Nett“ ist hier absolut positiv zu verstehen und nicht als kleine Schwester von Sch***. Bis dahin hat es bei mir allerdings eine Weile gedauert, denn die Platte ist aus meiner Sicht nicht ganz so einfach zu verdauen. Die Songs sind allesamt relativ lang und teilweise ziemlich schleppend. Zu ruhig und langsam für „richtigen“ Punkrock würden böse Zungen wohl behaupten. Wenn man dem Album allerdings eine Chance gibt und ihm ein paar Runden mehr auf dem Plattenteller gönnt, dann wird man eine kleine Perle entdecken.
Die Melodien eröffnen sich Stück für Stück und auch die Texte erschließen sich mehr und mehr. Ohnehin sind die Lyrics ein großer Pluspunkt, denn die Band verarbeitet u. a. politische Themen auf eine angenehme Art und Weise, ohne sich an Phrasen zu bedienen. Auch der Sound ist mal etwas anderes und ich möchte mich an diese Stelle gar nicht erst an Vergleichen oder Schubladen versuchen. DAS BLANKE EXTREM bedienen sich bei verschiedenen Genres und mixen einen angenehmen gitarrenlastig-rockig-punkigen Sound. Wenn man mal etwas anderes hören möchte, dann ruhigen Gewissens hier zuschlagen.
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