(Contra Records)
Argh. Fuck. Kill. Da kommt mal ein ordentliches Brett Verachtung aus dem beschaulichen Wien auf uns nieder. Die Ösi Hauptstadt ist bei mir ja mehr für New York styled Hardcore ala Only Attitude Counts oder derben Metal wie Pungent Stench bekannt. Punk habe ich da weniger auf dem Schirm. Diese Lücke füllen jetzt Denim. 2020 tauchten Denim ja das erste Mal mit ihrem „Skimask Justice“ Demo auf der Tanzfläche auf. Da gab es schon Hinweise drauf, was die drei Herren so auf dem Kasten haben. Derbe Geschichte mit Einflüssen von 86 Mentality, Reagan Youth und ähnlichem. Jetzt, zwei Jahre später kommen sie mit ihrer Debut Scheibe daher. Lp will ich es nicht nennen, bei acht Songs in unter 15 Minuten.„No Remorse“ ist eine 100% Steigerung zum Demo.
Der Stil ist gleich geblieben, aber der Sound ist viel fetter und voluminöser. Stumpf, aber effektiv, immer direkt in die Fresse. Während ich das Demo noch garagig fand und auch an so Helden wie Dean Dirg denken musste, steht bei der neuen Scheibe mehr der Oi! lastige Hardcore Pate. Nicht so schnell wie z.B. Boston Strangler, mehr im Midtempo, aber das Feeling ist ähnlich. Genauso passend, langsame Rival Mob Stücke. Der Gesang kommt super aggro, die Songs machen alle keine Gefangenen. Der Titeltrack, „Denim Stomp“, „Survival“ oder mein Fave „Panzer“, alles Hits. „To the Bone“ tritt dann mal aufs Gaspedal und macht eh alles kaputt.
„No Remorse“ ist ein Geschoss vor dem Herrn und für mich jetzt schon in der Jahresabrechnung ganz weit vorne. Da müssen andere sich anstrengen um gleich zu ziehen. Denim sind in der Reihe der „neuen Wilden“ jetzt erstmal vorne. Ähnlich gelagerte Bands wie Brutal Bravo oder Bomber 19 dürfen das mal als Messlatte nehmen. Die Aufmachung der Platte ist dezent minimalistisch in schwarz/ weiß Optik gehalten und auf 300 Exemplare limitiert. Die dürften aber schnell weg gehen. Bin gespannt, ob Denim das Energielevel live umsetzen können, da freue ich mich drauf. Absoluter Tipp! Kaufen!
1 ROLAND
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