(Dr. Skap Records / www.skap-records.de)
Main Line 10 waren mir bisher vollkommen unbekannt, obwohl sie auch schon seit 2005 unterwegs sind. Sie kommen aus Mallorca, wo ich allerdings auch gestehen muss, dass die Insel mir bisher nur für den grauenhaften Schlager bekannt ist, mit dem wir Deutschen die Insel jährlich überschwemmen, während die Punk/ Hardcore Szene mir bis auf die großartigen Detrimental Threat, The Monster Ones und Limber doch leider vollkommen entgegangen ist. Das sollte ich wohl nach dem Genuß von Main Line 10 definitiv mal ändern. Da gibt es wohl doch einiges zu entdecken. „Legacy“ ist bereits das fünfte Album der Band, erschien ursprünglich 2020 als CD und Tape und kommt jetzt noch einmal zu Vinylehren. Verdientermaßen muß man sagen, denn das hier Gebotene ist schon wirklich amtlich. Main Line 10 spielen melodiösen Hardcore, der immer schön nach vorne prescht und sich direkt ins Ohr fräst, auf Midtempo wird zum Glück weitestgehend verzichtet.
Die Gitarren sind druckvoll, leicht metallisch, im Sinne von Propaghandi, und der zum Teil mehrstimmige Gesang kommt melodisch und kraftvoll rüber. 11 Songs werden einem hier in 31 Minuten um die Ohren gehauen und es ist kein Ausfall dabei, Nein, eigentlich sind alle Songs echt gut. „Miss Cow Jones“, „Grey Path“ und „For the Fallen“ sind dabei meine Faves. Die ganze Platte versprüht gute Laune, macht Lust auf skaten und am Strand Bier trinken, aber in Songs wie „Craving Love, Pt. 1+2“ steckt auch eine Menge Wut, was noch mehr Abwechslung in den eh schon variablen Sound bringt, so daß die halbe Stunde Sound Sehr schnell vorbei ist Und man wieder direkt Lust, die Scheibe erneut aufzulegen. Main Line 10 haben hier echt eine sehr gute Melocore Scheibe veröffentlicht, die ich allen Fans von Pennywise, Ignite oder auch Strike Anywhere ans Herz legen möchte. Well done. 2 ROLAND
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