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Schon bei den ersten Tönen fühle ich mich weit mehr als 20 Jahre in der Zeit zurückversetzt. Damals durfte Deutschpunk noch roh, stümperhaft und qualitativ wenig anspruchsvoll sein. Er musste nur liebenswert um die Ecke kommen und man verzieh im so einiges. Diese Zeit ist allerdings schon lange vorbei. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass es damals unzählige klasse Alben gab, die in diese Kerbe schlugen, stellt sich mir die Frage, ob das hier irgendjemand braucht. Nichtsdestotrotz gebe ich der Platte eine faire Chance und es kam weit weniger schlimm als gedacht. Zwar gelingt es der Band nicht, den Charme vergangener Tage komplett einzufangen, aber sie machen ihre Sache auch nicht richtig schlecht. Man will es schrecklich finden, kann es in letzter Konsequenz aber nicht. Oft sind die Texte nicht sonderlich kreativ und auch die Stimme bricht das ein oder andere Mal ab. Ganz zu schweigen vom englischen Gesang, den ich seit langem nicht mehr so schlecht gehört habe. Doch trotz meiner vernichtenden Worte, kann ich diese Scheibe nicht richtig Scheiße finden. Sie erreicht irgendeinen kleinen Fleck im Herzen, der noch irgendwo in den 90ern verweilt. Wer also offen für sympathisch stümperhaften Deutschpunk ist, kann hier mal reinhören. Note: 3- East Side Daniel
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