(www.potencialhardcore.org)
Als ich die Cd in der Madrilenen Grippers in die Hand bekam, war mein erster Gedanke „Oh, das sieht ja verdammt nach einem frühen Hellcat Release aus“. Die Aufmachung im schwarzen weißen Digipack, dem Schriftsatz und den Fotos auf dem Backcover ähnelt einer Mischung aus einer F-Minus Scheibe und der s/t von Rancid. Wenn die Musik auch nur annähernd in dieselbe Richtung gehen sollte, bin ich mehr als zufrieden. Und ich liege mit meiner Einschätzung auch gar nicht so daneben. Grippers bieten einem in 14 Minuten 7 Sahnestücke Hardcore Punks. Wo F-Minus sich mehr Richtung Crust ausrichten steht bei Grippers eher der Streetpunk im Vordergrund. Weniger Geballer, mehr Chöre. Dennoch geben die Dame und die drei Herren immer schön Gas.
Los geht’s mit „Never Surrender“ wo Sängerin Rachel gleich mal energisch klar macht was Sache ist. „I don´t want your Rules, I´m not what youexpected, I don´t want to be like you“ , straighter Song, direkte Ansage. Die nächsten Songs sind da etwas melodischer und bauen auf mehrstimmige Chöre. Beim Titelsong „Black Tears“ wird das Tempo auch etwas reduziert, gibt den guten Melodien mehr Spielraum. „Ohoho“ bis zum Exitus. „The Void“ dagegen ist wieder in your Face. 55 Sekunden ohne Break, oldschool hat.
„The Squad“ ist so mein Hit der Scheibe, denn das Stück verbindet beide Qualitäten der Band, Speed und Hymne. Das die Platte beendende „Broken Boots“ ist so ein typischer epischer, nicht von der Länge, eher vom Feeling her, Abschlusstrack. Bleibt im Ohr hängen, macht Bock auf mehr. Mehr kommt aber leider nicht. „Black Tears“ hätte gerne noch ein paar Songs länger sein dürfen. Aber lieber sieben echt gute Lieder als 10 mit drei Durchhängern.Dazu kommt noch eine sehr gute, bass-lastige Produktion, wäre die Band aus Amiland und nicht aus Spanien, wären sie nach dieser Platte definitiv bekannter. Gutes Teil, sollte man gehört haben. 2 ROLAND
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