Boom Dox – Dead Nations CD (15.06.2021)

(ROAR/Soulfood)

Komm, ich nehme Dich mit auf eine Reise. Nein, nicht nach Griechenland 2021, sondern Nach Los Angeles irgendwann in den Neunzigern. Wir gehen in einen Club und sehen uns eine Show von Downset, Ratm, Bodycount und Korn an. Das inspiriert uns sehr und wir haben Lust eine Band zu gründen. Zurück ins Griechenland 2017 und es geschieht genau das.

Boom Dox bestehen aus Gitarrist Nickal, der Lust hatte eine Rap Metal Band zu gründen, dem Hip Hopper Mr Sharp, Ex Nightrage Drummer Dino George und Bassist Dr. V.. Drei jahre werkelten die Herren an ihre Platte herum und konnten 2021 ihr Debütalbum releasen. „Dead Nation“ heißt das gute Stück und versprüht den Spirit der Neunziger Crossover Bewegung aus jeder Pore. So weit so gut, warum auch nicht, Cutthroat, Powerflo oder die wieder erstarkten Body Count, deren Bassist Vincent Price die Band auch beim Song „Guns Blazing“ gesanglich unterstütze, spielen den Sound auch gerade wieder und Neunziger sind momentan eh wieder en vogue.

Also, gehen wir mal ans eingemachte. Los geht es mit „Zombie“, atmosphärischer Start, bevor der Rap einsetzt, dann catchy Refrain, passt. Guter Opener.

„Hit´n´run“ startet mit dem Riff von Led Zeppelins „Kashmir“ und entwickelt sich dann zu einem Midtempo „Fuck the Police“ Stomper. Ähnlich „Guns Blazing“und „My Enemy“ Body Count Vibes all the Way. Ganz im Gegensatz dazu „Black Light“, das wie zugedröhnte, späte Bad Brains klingt, nervt etwas.

„Leave no Man behind“ zeigt die Metalseite der Band, gute Riffs und ein gegröhlter Refrain aus dem Hintergrund. Neben „Zombie“ mein Lieblingssong auf „Dead Nation“.

Das Titelstück beschließt die Acht Song lange Platte. Der Song hat Popappeal, auch wenn mir der catchy Refrain definitiv zu oft um die Ohren gehauen wird, bleibt dadurch aber im Kopf hängen.

Tja, das war es nach 28 Minuten. Sympathische Platte mit guten Ansätzen, aber mir fehlt da so einiges.

Wo ist die Wut, die Aggression? Die Texte, die der Promo leider nicht beilagen, sollen sich mit Polizeigewalt, sozialer Ungerechtigkeit, Machtmissbrauch etc. beschäftigen. Dann muß ich die auch rausbrüllen, der Soundtrack dazu muß knallen. Das ist mir hier alles zu entspannt. Der Sound ist nicht druckvoll genug, das können alle oben genannten Bands besser.

Da geht mehr. Ist halt ein Debut und ich hoffe, da kommt in Zukunft noch stärkeres auf uns zu.

3 ROLAND

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