(Fat WreckChords)
Auch wieder da! Der Reunion-Stadl darf nun die Wiederholungs-Täter SNUFF in seiner Mitte begrüßen, die gestandenen Herren aus London haben sich erneut zusammengefunden und den extrem überfälligen Nachfolger zu „5-4-3-2-1-Perhaps?“ (2013) eingespielt. Sehr schön! Großartig! Fein gemacht! Klingt wie? Auf den Waschzetten werden SNUFF gern als die Nachfolger der SPECIALS gefeiert oder zumindest als schwer beeinflußt beschrieben: „Taking over where the Specials left off, turning the deserted dance floors of ghost towns into adrenaline and speed fueled nights of stage diving where punks, mods, skins and all the other young dudes storm the stage every night“. Ambitioniert irritierend, in ihren Frühwerken „Snuffsaidbutgorblimey..“ oder „Reach“ geisterte die Band rein musikalisch eher im Melody Punk-Szenarie von H.D.Q. oder MC 4 umher-wurde deshalb auch sgern mal als schnöder Pop-Punk abgewatscht-hatte vielleicht hier und da einen Spritzer MADNESS-on-Pop in der Hinterhand. Jedoch keine wirkliche SPECIALS-Relevanz. Auch ihr bis dato letztes Album, der Vorgänger „5-4-3-2-1-Perhaps?“ ist klar auf der Punk-Seite unterwegs, trotz Integration von Orgel und Bläsern. SPECIALS vielleicht im Sinn? Als stiller Gast am Tisch? Mag sein. Viel wichtiger: SNUFF hatten/haben eine emotionale Seite beim Hörer zum klingen gebracht, erschufen eine Wohlfühl-Atmospähre, ein magisches Wir-Gefühl. Ähnlich wie LEATHERFACE, HÜSKER DÜ oder die DESCENDENTS. Und vielleicht auch die SPECIALS. Mit dem Comeback-Album bleibt man aber ganz klar punky, ist eher im Pub als in der Dancehall zu Hause. Mal ehrlich, bei einem Song wie „Kiss my ring“ wären die SPECIALS in Mannschaftsstärke vor Schreck vom Stuhl gefallen. Also: SNUFF haben sich mit „There’s a Lot of it About“ wieder ganz entspannt in der Mitte zwischen H.D.Q. und LEATHERFACE eingerichtet, die SPECIALS sind als spritziges Zitat anwesend, im Begleitmodus fürs Bauchgefühl und den wippenden Fuß zuständig. PARADISE
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