(Destiny)
Sind wirklich schon wieder über vier Jahre seit dem letzten SKEPTIKER Album vergangen? Viel zu viel für meinen Geschmack, denn von den Berlinern kann ich einfach nicht genug bekommen. Allein schon wegen Eugens Stimme lohnt sich das Hören dieser Band. Nachdem sie nach ihrer Reunion ihren eigenen Sound gefunden hatten, hauten die Jungs musikalisch eine Granate nach der anderen raus. Höhepunkt war für mich das letzte Album „Aufsteh’n“, dass definitiv zu einem der besten deutschen Punkrockalben der letzten zehn Jahre gehört. Meine Erwartungshaltung an das neue Werk war dementsprechend hoch. Ein ungutes Gefühl überkam mich dann, als die ersten Durchläufe noch nicht richtig zünden wollten. Obwohl alle Voraussetzungen stimmten, schien mir etwas zu fehlen. Einen solchen ersten Eindruck wieder zu korrigieren ist schwer möglich, doch „Kein Weg zu weit“ hat es geschafft. Mit der Zeit fanden immer mehr Songs den Weg in meinen Kopf und mein Herz, bis ich am Ende ein super Album für mich entdeckt hatte. Soundtechnisch ein wenig härter als bei der Vorgängerscheibe spielen sich Mastermind Eugen und Co. durch elf spitzen Punkrocksongs. Die Melodien sind dieses Mal etwas schwerer zugänglich, zeigen mit der Zeit aber ihr Potential und bleiben hängen. Inhaltlich gibt es wie gewohnt ein breites Spektrum – vom Älterwerden, über die Krisen dieser Zeit, bis hin zu historischen Ereignissen. Keine plumpen, langweiligen Texte, hier macht es Spaß zuzuhören und sich seine eigenen Gedanken zu machen. Fazit: „Kein Weg zu weit“ kommt nicht ganz an seinen Vorgänger ran und braucht ein paar Runden mehr auf dem Plattenteller. Wenn man dem Album diese Zeit allerdings gibt, entdeckt man ein klasse Punkrockalbum, das hervorragend in die Discographie der Band passt und einige zukünftige Livekracher enthält. Ganz klare Kaufempfehlung! Note: 1- East Side Daniel