(Noizgate Records / www.noizgate.com)
Knapp anderthalb Jahre nach dem sehr guten Debut Album „…two for Eternity“ kommt die Legion schon mit ihrer zweiten Platte um die Ecke. Das freut, muss ich ganz ehrlich zugeben, das Debut hat mir damals echt Spaß gemacht. Ich hoffe, die Band kann das Level halten. Das Konzept wurde nicht geändert, es wird moderner Metal mit poppigen Refrains und variabler Stimme geboten. Never change a winning Team, warum auch. Nach dem Erstdurchlauf habe ich allerdings gedacht, ne, das ist nicht. Lief erstmal so vorbei und die Refrains waren mir zu cheesy, zu sehr nach 08/15. Aber so schnell gebe ich ja nicht auf, das Ding auf Dauerrotation gestellt und schon der nächste, konzentrierte, Durchgang offenbahrte dann doch die erwartete Klasse der Band. Eröffnet wird die Platte von „Discharged“, guter Song, der Sänger kann alle seine Facetten ausspielen, der Chorus geht ins Ohr, die Gitarrenmelodien sitzen. Als Einstieg richtig gewählt. Das Level kann die Band halten, bis mit „The Counterweight“ mein persönliches Highlight der Platte kommt. Der Song klingt teilweise so, als ob Heaven shall Burn einen Popsong eingespielt hätten (so vom Gefühl her). 1A Gitarrenleads, bester Gesang der Platte (Gänsehautchorus) und Power ohne Ende. Echt der beste Song, den The Legion:Ghost bisher geschrieben haben. Das folgende „Xenophobia“ klingt dagegen wie ein traditioneller Heavy Metal Song, kann aber auch mit tollen Gitarrenharmonien überzeugen. Der Downer der Scheibe kommt dann in der Mitte, „Take away my Scars“ klingt für mich wie ein Standard Metalcore Song von der Stange, das kann die Band besser. Das zeigen die Jungs auch mit den Songs am Ende der Platte, die sich doch etwas von den ersteren unterscheiden. „F60.0“ ist recht langsam und verstrickt, aber auch härter als die anderen Stücke und bietet sehr starke Gesangsvarianten. Bei „Sex Up“ regiert auch eher langsam aber 10 Punkte für den Mötley Crew Schrei am Ende.„Until the Day we die“ wird eine Livebombe zum feiern und mitsingen, das verspreche ich. Beendet wird die Platte von einer starken Ballade mit Pianoklängen und eher klassischem Gesang. Gutes Ende zum runterfahren nach dem Feuerwerk vorne weg. Man sieht, dass sich die Band langsam Richtung variabel entwickelt. Gerade die Stücle, die aus dem Modern Metal Raster rausfallen sind die stärkeren und der Sänger kann die Grunts gerne weglassen, die sind schwach und seine Stärken liegen eher im klassischen Bereich. Schauen wir wo die Reise mit Album drei hingehen wird, ich freue mich drauf, aber für Jetzt reicht mir auch dieses bockstarke Teil. 2 ROLAND