(Contra Records)
Die Platte schreit Punk aus jeder Rille. Das fängt beim Cover mit den Irofotos und dem mit Sicherheitsnadeln bestücktem Patch an und hört bei der groben Kelle, die einem akustisch geboten wird auf.
Starts kommen aus Torgau und gibt es wohl schon seit 20 Jahren, aber ich muß gestehen, mir sind sie bisher noch nicht über den Weg gelaufen. Aber man merkt ihnen ihr Alter an und das meine ich absolut positiv. Die Scheibe atmet Authentizität und versprüht einen herrlichen Geruch von Nostalgie, aber zeitgemäß aufgearbeitet.
Sechs Stücke bekommt man auf „We win, we lose, we stay together“ geboten und die haben alles, was das Punkerherz verlangt. „Eastside Division“ beginnt mit dem Pipi Langstrumpf Intro und ballert dann gerade raus Richtung Fressbrett. Raue Stimme, prägnanter Refrain, das schreit nach einer Dose Hansa oder Karlsquell.
„Never ends“ kommt etwas verhaltener daher, hat eine schöne Gitarrenmelodie und nur zwei Textzeilen. Mehr muß aber auch nicht. Das passt so. Ähnlich, nennen wir es melancholisch, klingtt auch „Painful Memories“. Ich finde so Songs gut, es muß ja nicht immer nur straight nach vorne sein. Beide Songs erinnern mich stark an die „Love thy Neighbor“ Phase von Discipline.
„Schwere Jungs“ hat einen fetten Oi! Touch, sowohl musikalisch als auch textlich. „Schwere Stiefel, schwere Jungs, könnt ihr nicht verstehen, wir sind Abschaum und Gesocks“ Die Zeilen drücken so ziemlich alles aus.
Die abschließenden „Stay together“ und „Wahre Gesellschaft“ sind auch nochmal richtige Hits.
Beim Hören der Platte kommen mir so viele Songs und Bands in den Sinn und ich muß an viele Shows und Erlebnisse denken. Ich habe richtig Spaß an der Scheibe.
Dazu kommt eine passende raue, aber nicht schwache Produktion und ein nettes Etching auf der B Seite. Geile Platte.
ROLAND
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