(MD Records/Warner)
„Die fünfköpfige Band aus Düsseldorf um Sängerin Amy macht AlternaPunk“. „Was’n das?!“ staunt der Konsument und grübelt. Eine Mixtur aus Alternative und Punk? Ganz auf „Nummer Sicher“ gehen, keine Klientel verschrecken. Im Mainstream ist das wichtig. KOPFECHO sind Mainstream, besser gesagt: auf dem Weg dahin („Etwas bleibt“ ist bereits bei WARNER im Vertrieb). Zielstrebig, geplant. Gar keine Frage. Alles easy, schließlich sind heutzutage auch SLAYER, Ice-T oder die SEX PISTOLS ganz dicker Mainstream. Kein Gut und Böse mehr, eher ein Gut und Schlecht. Oder ein Oben und Unten. Marketing-strategisch, kommerziell gesehen. Denn Mainstream bedeutet Erfolg, hohe Chart-Platzierungen und ein eigenes Regal im MEDIAMARKT. KOPFECHO sind auf dem Weg dahin, das ganze Album (Nummero zwei in der Band-Diskographie) atmet Professionalität.
Graphisch gekonnt-unaufdringlich in Szene gesetzt, optisch in DigiPak-Gänze stromlinienförmig durchgestylt. Hübsch. Und musikalisch? Ähnlich: Ganz grob vereinfacht, könnte man KOPFECHO als Bastard aus den BROILERS und SILBERMOND bezeichnen, die Texte sind blumig-poetisch, beißen ohne zu verletzen. Modern Punk/Alternative. AlternaPunk. Big Pluspunkt: Amy zaubert gesanglich auf einer breiten Klaviatur, haucht, schreit, zeigt wunderschönes Talent. Die zwölf Songs laufen gut durch, bleiben ab und an hängen, gleiten dann geschmeidig-unverbindlich weiter. Fazit? Die Band hat letztendlich nur zwei Optionen: Erfolgreich zu werden (Blockbuster!) oder an den eigenen Erwartungen zu zerbrechen. Keine Chance für Zwischentöne, „etwas“ reicht nicht. PARADISE
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