(Contra Records)
Magnifique! Wonderful! Großartig! Alles richtig gemacht, für jeden etwas dabei…LION’S LAW drücken wieder einmal die richtigen Knöpfe, lösen erwartete Reflexe aus: Komplettisten werden behutsam von einem Intro in die Begegnung geführt, eine schwermütig-melancholische Leadgitarre sorgt für die spezielle Note, „Escape“ liefert den amtlichen Singalong-Fetzer, „The Reaper“ brettert im Nashorn-Modus wuchtig nach vorn, „Roses and fire“ platziert ein bulliges CRO-MAGS/NYHC-Riff mitten in der Fahrrinne, kombiniert mit einem quirligen Tim Armstrong-Basslauf. Regler nach rechts, Quartzhandschuh übergestreift und ab zum Reichstags-Abriss! Oder zum Sturm auf die Bastille. Oder auf das Robert Koch Institut. Es gibt viel zu tun.
Da reicht ein Album fast nicht aus. „Destin criminel“, „Fidele“ und „Un jor“ (was für ein genialer Song!!) beulen die gemütliche Couch-Sitzkuhle für die nostalgische Chaos en France-Belegschaft, es wird in Landessprache gesungen (schnell die MARABOOTS übergestreift!). „The Enemy“ ist schon wieder auf Krawall gebürstet! Hoch von der Couch und auf zum Getränkemarkt! Neues Bier holen. Ganz ohne Maske! Verdammt. Die Schlußnummer „Destined to Fall“ bandelt fast mit AGNOSTIC FRONT an, die Traditionalisten fallen entsetzt auf die Couch zurück. Fängt sich aber im letzten Drittel wieder, tröstet mit einem kilometerlangen „Oh-oh-oh-oh-oh!“. Na also! 14 Songs auf ehrlichen 41 Minuten.
PARADISE
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