(Fire and Flames Music)
Die Pestpocken sind also mal bei mir gelandet, zum Glück, muß ich im Nachhinein sagen. Den Bandnamen habe ich schon öfter mal gelesen, mich aber nie an die Band ran getraut, zu sehr habe ich immer an das „Schimpfwort“ Deutschpunk gedacht, wenn der Name auftauchte. Man kann sich auch irren. Jetzt also der Erstkontakt mit dem neuesten Machwerk „Another World is possible“. Und ich bin mehr als positiv überrascht.
Energiegeladener (Street) Punk mit weiblich/ männlichem Wechselgesang und Einflüssen aus allen Ecken der Punkgeschichte. Dazu noch deutsche und englische Texte, Abwechslung wird hier groß geschrieben. Los geht es kämpferisch mit „Wir stehen wieder auf“, Repressionen können einen nicht stoppen, es geht weiter, so auch im Titelsong, positives Denken. Nix mit No Future, weiterdenken und Ausbruch ist bei den Pestpocken angesagt. Die ich bezogene, lebensferne„Generation Me“, die stumpf im „Treibsand“ steckt, ist nicht ihre Sache, geht raus und lebt! Ist hier eher die Devise.
Eine bessere Gesellschaft ist machbar,glaubt nur dran. PMA, das gefällt mir. Die Band hat Augen offen, solidarisiert sich mit den Kurden in Rojava, beäugt die Situation in Deutschland, wie der Alltagsrassismus wieder Einzug hält, wie mit Flüchtlingen umgegangen wird, „Willkommen in Germany“, ne, lieber nicht.
Musikalisch braucht man der Dame und den vier Herren nichts erzählen, mal fühle ich mich an Daily Terror erinnert („20 Jahre“), mal an Oxymoron oder Casualties. Das ist gut und macht Spaß.
Wirklich schöne Platte der Veteranen und ich enbtschuldige mich, euch so lange ignoriert zu haben. 2 ROLAND
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