Nekromantheon – The Visions of Trismegistos CD (02.05.2021)

(Indie Recordings worldwide)
Himmel Achtung Perkele, kennt ihr das Gefühl, am Bahnhof am Gleis zu stehen und von einem vorbeirasenden ICE weg gepustet zu werden? Nein, dann hört euch mal „The Visions of Trismegistos“ von Nekromantheon an. Dann wisst ihr ungefähr was ich meine, denn nach dem ersten Hören ging mir das genau so. Das finnische Trio hat sich dem Thrash Metal verschrieben und zelebriert den auf eine Weise, dass einem Angst und Bange wird. Stilistisch ganz klar old school mäßig in den Achtzigern verankert. „Show no Mery“ von Slayer und „Darkness Descends“ von Dark Angel standen Pate, aber von nostalgischem Gerumpel kein Spur, der Sound ist absolut zeitgemäß und drückt einen volle Kanne gegen die Wand. Acht Songs in 32 Minuten ballern Nekromantheon einem vor den Latz, dass Jeff Hannemann vor Stolz die geschwollene Brust geplatzt wäre. Gerade die Soli sind ganz klar Hannemann inspiriert, aber ohne blind abgekupfert zu sein. Die drei Herren hier wissen ganz genau was sie machen und wie man gottverdammt geile Songs schreibt. Da hat jedes Riff, jedes Break seinen richtigen Platz und trotz des vermeintlich herrschenden Chaos, hat alles Konzept, Sinn und Zweck. Ich kann da jetzt auch gar keinen Song besonders hervorheben, die sind alle auf ihre Art einfach Spitzenklasse. Ob das der Opener „ The Visions of Trismegistos“, das etwas epischere „Neptune Descent“ oder der tolle Rausschmeißer „Zealot Reign“ ist, alles Songs, an denen sich JEDE Thrashband in der nächsten Zeit messen muss. Kurze Rede, das hier ist und wird (wahrscheinlich) die beste Thrash Platte sein, die 2021 erscheinen wird. Mein einziger Wunsch ist nur, dass die Band sich nicht wieder neun Jahre bis zur nächsten Platte Zeit lässt. Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn. 1 ROLAND

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