CRAZY UNITED: Maik.Bitte erzähle unseren Lesern doch ersteinmal,wie du überhaupt zu Betontod gekommen bist.
MAIK: Ich kannte die Band von nem Kollegen von mir,der zusammen mit Mario auf eine Schule ging.Von daher wusste ich halt, das die Jungs nen Drummer suchen und somit bot ich mich quasi als „Stand In“ Drummer an und wir trafen uns zur ner Probe.Danach passte irgendwie alles und wir machten da ne feste Sache draus.Das ist jetzt 2 Jahre her und seitdem is alles cool!
CRAZY UNITED: Im Vergleich zu eurem letzten Album „GlaubeLiebeHoffnung“ klingt „Antirockstars“ bedeutend gereifter.Sowohl vom Songwriting,als auch von der Produktion her.Bitte erzähle doch mal,wie ihr an das neue Album herangegangen seid.Sowohl vom Songwriting,als auch von der Produktion her.
MAIK: Die Fans mussten sich ja immer etwas gedulden zwischen den Veröffentlichungen.Doch nach „Glaube Liebe Hoffnung“ haben wir dann direkt weiter gemacht und haben Songs geschrieben.Alles ging viel schneller und Eule hatte ziemlich schnell nen Haufen Songs am Start, wo wir dann die besten vorproduziert haben.Mit dem Material sind wir dann direkt ins Studio gegangen für 2 mal 2 Wochen.Wir haben halt getrennt aufgenommen,also nich alle jeden Tag zusammen dort abgehangen….lässt ja auch mittlerweile die Zeit gar nicht mehr zu.
CRAZY UNITED: Euer Album ist ja auf Platz Nummer 28 in die Charts eingestiegen.Wie passt das mit dem Titel „Antirockstars“ zusammen?
MAIK: Die Frage kam in letzter Zeit öfter.Die Chartplazierung ist für uns ein Zeichen, dass die Leute die Musik hören und unsere Platten kaufen.Und ich denke das dies auch nichts mit Mainstream zu tun.Wir haben ein eigenes Label,stecken viel Zeit und Arbeit da rein und haben uns was kleines aufgebaut worauf wir ziemlich stolz sind…..Wenn dann so eine Chart Platzierung dabei heraus kommt, ist das doch für den eigentlichen Mainstream ein schöner Tritt im Arsch.
CRAZY UNITED: Mit „König Alkohol“ habt ihr zwar ne`coole Nummer am Start,bedient natürlich aber auch das Klischee.Wolltet ihr damit den „Pöbel“ bedienen oder ist das der Soundtrack für euch wenn ihr auf Tour seid?
MAIK: Mittlerweile ist es Tradition das wir nen Party Song auf unseren Alben haben….Deshalb hat „König Alkohol“ seine Berechtigung und wir 5 trinken ja auch ab und an mal gerne ein Glas:)
Jeder von uns hatte schonmal die ein oder andere Erfahrung und der Song dient einfach zum Party machen.
CRAZY UNITED: Gerade die Gitarren liefern einige schöne Solis ab,die stark an Maiden oder auch Helloween erinnern.Wo liegen bei euch die Geschmäcker und wie bringt man die alle unter einen Hut?
MAIK: Ja wir hören eigentlich ziemlich vieles an Musik.Wenn ich mich mal hervor hebe; ich höre fast alles von Metal bis Funk oder so ein paar Electro Sachen oder Hip Hop…BTD ist ne Punkrockband und da liegt ja auch der Fokus.Und Eule und Mario hören auch gerne die besagten Bands und da kann man ja seine Einflüsse oft nur schwer leugnen.
CRAZY UNITED: Im Vergleich zu euren alten Alben klingt ihr in meinen Ohren viel mehr nach Deutsch Rock als nach Punk.Wo würdet ihr euch einstufen und wie stehst du dem Begriff Deutsch Rock gegenüber,der ja die Lager spaltet?Zumal ihr ja auch im Oktober mit Kärbholz zusammen auf Tour geht.
MAIK: Der Begriff „Deutschrock“ wird ja schon für viele Bands mittlerweile als Beleidigung empfunden, weil viele Leute diese Bands schon in eine dunkle Ecke drängen.Betontod ziehen seit 21 Jahren durch die Clubs und haben immer ihr Ding durchgezogen und sich nie verbiegen lassen.Und das hat was mit Punk zu tun – seinen eigenen Weg zu gehen und geradeaus zu sein.Wenn Leute uns als Rockband bezeichen – bitte,wir können damit leben.Im Endeffekt ist es Musik und unsere ist ehrlich,das ist das was zählt!
CRAZY UNITED: Ihr habt ja gute Chancen von der Musik leben zu können.Würdet ihr das Risiko eingehen oder würdet ihr die Band dann doch eher „nebenbei“ laufen lassen und euren regulären Jobs nachgehen?
MAIK: Wir alle 5 haben mittlerweile Kinder und Familien.Wir könnten uns jetzt den Arsch abspielen und jedes Konzert mitnehmen und versuchen davon zu leben.Wir haben aber das Glück das wir alle Jobs haben die uns die Freiheiten für die Band geben und sind damit zufrieden….“nebenbei“ ist das ja schon länger nicht mehr,dafür ist Betontod viel zu zeitintensiv.
CRAZY UNITED: Wie steht ihr dem Thema Internet / Downloading gegenüber?Fluch oder Segen für euch?
MAIK: Man kann das positiv und negativ sehen.Natürlich ist seit dem Internet die Musikbranche im Arsch.Jeder kann sich seinen Krams illegal runterladen usw….CD Verkäufe gehen natürlich dadurch drastisch nach unten.Daher ist es natürlich gut das es zumindest solche Plattformen wie Amazon und co. gibt wo der Künstler dann wenigstens noch etwas Geld als Entschädigung bekommt.Natürlich freut man sich aber als Band am meisten wenn die richtigen CD´s gekauft werden,ganz klar!
CRAZY UNITED: Famous last words:
MAIK: Vielen Dank an alle da draußen die uns bisher so geil unterstützt haben – wir wissen das zu schätzen und hoffen das ihr das auch merkt ! Bleibt sauber und wir sehn uns auf Tour***
(Dieses Interview führte Marcel Brozeit)