Blackup – Club Dorothee LP+DL (23.04.2020)

(Rookie Records)

9 Jahre nach ihrem beachtlichen Debut mit „ease & delight“ hier nun das zweite Album der Postpunkband aus Belgien. Untätig waren Blackup in den letzten Jahren aber wohl eher nicht. Kooperationen mit Jon Spencer (JSBX), Ivan Julian (Richard Hell a.t. Voidoids), Konzerte mit Black Mountain oder Brad Farrar lassen schon vermuten, dass man es wohl ernst meint. Auch das das Album von Jeff Claeys (Millionaire, JSBX) produziert und von Tim Green (Melvins, Sleater Kinney, Bikini Kill, etc.) in Kalifornien gemixt wurde weist schon in eine sehr spezielle Richtung. Direkt nach dem von Jon Spencer eingegrummelten Intro knüppeln und greinen sich die 4 dann auch ordentlich durch 10 im Schnitt ca 3 Minuten lange Stücke, dass einem schon ein wenig schwindelig werden kann.

Musikalisch erinnern mich die Jungs abgesehen vom zornigen Gesang recht stark an die an anderer Stelle bereits besprochenen Stumbling Pins, bei denen Leidenschaft wohl auch weit vor der Suche nach einer „catchy hookline“ steht auch wenn man in fast allen Songs bei aller Sperrigkeit einen gewissen „Poptwang“ heraus hören kann. Auch wenn es sich hier sicherlich wieder um eine dieser Bands handelt, die ihr volles Potential eher live auf der Bühne entwickelt, haben Claeys und Green das Beste herausproduziert was ging: Das Album strotzt vor Energie und teilweise schon magischen Momenten und dürfte wie so vieles, was ich mag gleichermaßen Zornigen und melancholischen Zeitgenossen eine angenehme gute halbe Stunde bereiten. Von mir ne 2 in der Hoffnung, dass man sich nicht wieder 9 Jahre Zeit lässt bis zur nächsten Platte…..Kai

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