(Heptown Records / www.heptownrecords.com)
Seit 2010 bestechen Finnegan`s Hell aus Schweden (!!!) mit irischem Folklore Punk der etwas ruppigeren Art. Und das machen sie wie viele andere Bands, die üblicherweise dem Celtic Folk Punk Ding zugeordnet werden recht beherzt und lautstark. Bloß machen sie es, vermutlich ihrer Herkunft geschuldet etwas anders und etwas besser als viele andere. Natürlich bleibt der Ur-Vater des Genres nicht unerwähnt: gleich im ersten Track wird ausgerechnet auf Shane McGowens (Pogues) Grab geschworen, man entsage nach angerichtetem Unheil dem Alkohol. Diese Art von Humor zieht sich auch seit den ersten Veröffentlichungen durch das Programm von F.H. , wobei Alkohol, Segen und Fluch die Kernthemen abbilden. Was natürlich auch eine sichere und wachsende Zielgruppe darstellt, so also von vorn herein ein unbezahlbares Konzept, besonders für Schweden, bei den Bierpreisen dort zu Lande, aber das nur nebenbei. Banjo, Akkordeon und Flöte sind bei der sechsköpfigen Truppe neben Inhalten und Arrangements die Mittel der Wahl den irischen Twang in ihren Folkpunk zu bekommen und das gelingt auch auf ihrem zweiten Longplayer tatsächlich recht gut auch ohne Geigen oder Dudelsäcke in jedem Song. Davon, daß das ganze auch live recht gut funktioniert und ankommt, einfach, weil hier jeder wirklich kann was er tut, kann sich jeder der mag bei Youtube überzeugen lassen. Aus irish folk, Country und Punk destilliert sich wieder mal ein Soundtrack für unzählige bier und Gin-seelige Ereignisse. Wer sich wohl fühlt bei den Dropkick murphys, Flogging Molly oder Rumjacks und ähnlichem wird sich auch hier nicht durchs Album quälen müssen. Es gibt allerdings recht viele, die das Gleiche tun wobei es nur einige wirklich besser machen. Hier ganz klar: obere Liga…von mir ne 2……Kai