Interview: Hudson Falcons (17.07.11)

Seit jeher finde ich, dass die Hudson Falcons eine recht unterbewertete Band sind, die in Deutschland bisher nie die Aufmerksamkeit bekam, die ihnen eigentlich gebührt. Nachdem die Jungs mit „Dancing Underneath The Moonlight“ dann auch noch einen weiteren großartigen Tonträger in diesem Frühjahr auf die Szene los ließen, muss sich an diesem Umstand langsam was ändern. Grund genug um den Jungs auf ihrer diesjährigen Tour mal etwas genauer auf den Zahn zu fühlen. Nach einem hervorragenden Konzert in der Duisburger Punkeria stand mir Sänger Mark Linskey, der sich nicht nur an dem Abend, sondern auch beim gemeinsamen Ausflug am nächsten Tag, in den Duisburger Landschaftspark als absolut sympathischer Kerl herausstellte, Rede und Antwort. Für mich war dieses Treffen nicht nur mein Interview Debut, sondern auch ein wirklich nettes Gespräch. Ich hab mir die größte Mühe gegeben und versucht alles nach bestem Wissen und Gewissen wieder zu geben und mehr als einmal musste ich beim übersetzen an meine damalige Englischlehrerin denken. Hätte ich mal besser aufgepasst! Na ja, der Zug ist wohl abgefahren. Aber trotz allem denke ich, kann sich das Interview durchaus sehen lassen.

Da ein Großteil der deutschen Leser immer noch nicht soviel über euch gehört haben dürfte, stellt euch doch bitte einmal kurz vor. Wo Kommt ihr her? Wann habt ihr euch gegründet und habt ihr vorher schon in anderen Bands gespielt oder noch irgendwelche Projekte am laufen?

Hallo ich bin Mark von den Hudson Falcons. Wir haben angefangen zu spielen im Mai 1998. Haben 6 Touren durch Europa gemacht und 30 Tourneen durch die Staaten. Insgesamt haben wir über 1400 Shows gespielt. Wir hatten eine Menge Leute in der Band und manche hatten mit dem vielen Touren so ihre Schwierigkeiten. Wir hatten eine Menge verschiedener Menschen in der Band. Unser original Gitarrist spielte damals bei Frankenstein. Unser Bassist auf dieser Tour spielt bei Far From Finished. Wir hatten Leute von Kingsize Braces in der Band. Es waren wirklich schon jede Menge Leute von den verschiedensten Bands. Unter anderem von GC5 einer der besten amerikanischen Bands der Jahre so um 2000 rum. Ich muss mal überlegen wer noch wo gespielt hat. Wir hatten für eine Weile Leute von First Wave dabei, Best it´s Quire, den Braceknuckle Boys. Wir sind halt eine Rock´n`Roll Band und dementsprechend viel unterwegs und da trifft man eben immer wieder auf interessante Leute mit denen man gut touren kann und die einfach Bock haben guten Rock´n´Roll zu spielen.

Sind da auch noch irgendwelche Projekte derzeit am laufen?

Ich hab noch ein Projekt und zwar die Street Corner Matadors. Wir hatten damals vor ca. 5 Jahren ein Full lenghts Album raus und ich hatte beide Bands zur selben Zeit was sich als nicht so sinnvoll herausstellte. Sie gingen vom Stil her schon etwas auseinander und ich dachte ich könnte beides nicht miteinander kombinieren . Es war weniger Punkrock dafür aber mehr Country und Rock´n`Roll. Heute versuche ich die beides mehr zusammen zuführen, weshalb auch auf der neuen Scheibe einige ruhigere Songs vertreten sind und manche auch ein bisschen mehr Country-Einflüsse haben.

Ihr habt ein neues Album am Start, welches meiner Ansicht nach nicht nur großartig geworden ist, sondern auch absolut abwechslungsreich. Es gibt auch den ein oder anderen ruhigen Song wie Everythings Allright oder auch Interstate Bound. Smashige Nummern wechseln sich mit gefühlvollen Songs ab. Wenn ich mir da die Split Scheibe mit EK77 anhöre die geradlinig nach vorne ging, habt hier hier weitaus mehr Wert auf Gefühl gelegt. Seid ihr heute ruhiger und habt weniger Wut oder wie entstanden die neuen Songs?

Wenn ich neue Songs schreibe sag ich nicht ich brauche jetzt einen schnellen Song über irgendetwas das mich aufregt, sondern in verschiedenen Zeiten schreibt man eben auch über unterschiedliche Sachen. Mich regen immer noch viele Dinge auf, aber die Songs die ich im letzten Jahr geschrieben habe sind eben etwas sanfter ausgefallen und es dreht sich mehr um Verzweiflung. Ich denke es ist eine alte Sache. Ich finde einfach der Song selbst und das was er aussagt ist wichtiger als der Stil der Musik. Ich weiß nicht wer es als erster sagte, aber es gibt nur zwei Arten von Musik. Es gibt Gute Musik und schlechte Musik. Ich möchte gute Songs schreiben. Es wird Leute geben die sagen das ihnen der Song Interstate Bound nicht hart genug ist. Das ist für mich vollkommen ok. Ich hab damit kein Problem. Es gibt eben verschiedene Geschmäcker. Auf der anderen Seite gab es auch welche die sagten die alten Sachen wären ihnen zu hart. Mein Ziel war es beide Seiten anzunähern. Hier dürfte diesmal für jeden etwas dabei sein. Ich schreibe was mir aus dem Herzen spricht. Ich freue mich wenn es anderen gefällt, aber es gibt eben auch genügend andere Bands die härtere Musik machen für die die es brauchen. Ich könnte über irgendwelche Dinge die ich hasse singen, aber für mich ist die Intensität eines Songs sehr wichtig. Leidenschaft die rüber kommt und auch das Gefühl spielt da für mich eine sehr große Rolle. Beides ist sich da sehr ähnlich und steckt hier nur in einem unterschiedlichen Gewand.

Auf der neuen Scheibe hört man als einen großen Einfluss Bruce Springsteen raus. Wie kommt da der Querverweis zum Punkrock zustande?

Ich bin seit dem ich 13 oder 14 Jahre alt war mit der Musik von Bruce Springsteen aufgewachsen und er ist der Grund warum ich überhaupt anfing Musik zu machen und Texte zu schreiben. Er ist für mich einer der Hauptinspiratoren. Ich kannte damals The Clash und die New York Dolls aber ich wusste absolut nichts über Punkrock. Ich war damals ca. 24 jahre alt als ich mit einem Freund in einer Band spielte. Ich wollte damals so wie Bruce Springsteen spielen nur schneller und lauter und mein Freund meinte, was ich spiele ist nicht Bruce Springsteen sondern Punkrock. Er gab mir eine Kassette mit all den ganzen 77er Bands. Auf dem Tape waren sämtliche Klassiker der damaligen Zeit wie Menace, Stiff Little Fingers, Sham 69 eigentlich jede bekannte Band aus England zu der Zeit. Ich hörte mir das Tape damals an und sagte das mir Blitz richtig gut gefällen würde und er machte mir einen Mix mit sämtlichen Hits von Blitz fertig. Ich mochte Sham 69 ebenfalls sehr. So kam ich erstmals richtig mit Punkrock in Kontakt. Die meisten Kids damals machten genau die entgegengesetzte Erfahrung sie fingen mit Punkrock an und lernten die Rolling Stones und Bruce Springsteen erst viel später zu schätzen. Ich war von Teenagerzeiten an Fan vonThe Clash und auch der New York Dolls und des ganzen Johnny Thunders Stuffs, aber eben auch von Springsteen und den Stones, nur wollte ich eben etwas härter spielen und als ich das erste mal die Stiff Little Fingers gehört habe dachte ich, Wow genau das ist es was ich spielen will. So kam ich damals zum Punkrock! Ich liebe es heute ein Teil der Punkrockszene zu sein. Ich mag das die Bands sich untereinander unterstützen und zusammenhalten, auch das ganze DIY Ding. Jeder unterstützt sich gegenseitig. In der New Jersey Rock Szene ist das ganz anders, da würde das niemals passieren. Da steht jede Band für sich alleine und das nützt niemandem etwas. Zu sagen wir sind die beste und einzigste Band ist eine schlechte Attitüde. In der Punkrockszene stehen sie alle zusammen und da bin ich stolz drauf.

Mark, leider konnte ich wegen meinem Job gestern nicht bei deinem Solo-Konzert mit dabei sein. Was erwartet den Zuschauer auf deinen Solo-Shows? Ähnliches wie bei den Hudson Falcons oder etwas komplett anderes?

Ich mische das so ein bisschen. Ich spiele da ein paar Songs von den Hudson Falcons, einige von meinem Soloalbum und gestern eben auch 7 Bruce Springsteen Cover. Alles natürlich auf der Acoustic-gitarre. Ich spiele da vieles wo ich einfach Lust drauf habe, weil ich es schon eine so lange Zeit mache. Ich habe viel in Bars gespielt auf Touren durch die USA einfach um einen netten Abend zu haben und so wie gestern habe ich zum ersten Mal „I never Waiting for a Friend“ von den Rolling Stones gespielt. Ich hab mir gedacht das ich es einfach mal ausprobiere. Das war jetzt nicht so gelungen, aber ich hatte einen sehr schönen Abend und das ist es wo es drauf ankommt. Ein netter Abend in angenehmer Atmosphäre wie im Wohnzimmer. Man trinkt ein paar Bier raucht eine Zigarette und hat eine schöne Zeit.

Im Gegensatz zu anderen Bands seid ihr relativ häufig unterwegs in Deutschland. Woher nehmt ihr die Zeit? Ist das immer euer Urlaub oder könnt ihr von der Musik leben?

Nein, ich kann nicht von der Musik leben. Ich arbeite als Gewerkschafter für die Gewerkschaft der Lehrer in den USA und so arbeite ich auch während der Tour. Ich erledige meine tägliche Arbeit unterwegs. Gestern nach der Show habe ich zum Bsp. auch noch gearbeitet. Mein Boss ist wirklich cool drauf und weiß das er sich darauf verlassen kann, obwohl ich unterwegs bin. Egal ob ich gerade in Dallas, Texas oder Budapest bin. Die Arbeit wird trotzdem erledigt, da ich nun mal nicht von der Musik allein leben kann.

Wie lange seid ihr jetzt auf Tour und was waren bisher die besten Konzerte der Tour?

Wir haben bevor wir nach Europa rüber gekommen sind schon 3 Wochen in den USA getourt. Insgesamt werden wir 6 Wochen unterwegs sein und wenn wir wieder drüben sind werden wir nochmal 2 weitere Wochen dort touren. Die beste Show der Tour? Hmm Schwer zu beantworten. Dülmen am Freitag könnte eine gute Zeit werden. Graz in Österreich ist auch immer ein netter Ort. Schweden ist auch immer sehr gut. Minden am Dienstag war eine sehr kleine Stadt, aber die Show war wirklich gut. Ich war sehr überrascht. Genauso jedes Konzert mit Emscherkurve 77 macht immer viel Spaß. Das würde ich jetzt auch sagen wenn der Spiller nicht in der Nähe stehen würde, Ha Ha. (Spiller stand im Hintergrund und lauschte, Anmerk. d. Verfassers) Heute abend hier in der Punkeria das war auch eine wirklich angenehme Show. Eine gute Show ist eigentlich nicht davon abhängig wie viel Leute da sind. Eine gute Show ist abhängig vom Publikum unabhängig von der Menge der Leute. Egal ob es 20 oder 100 sind. Wir haben in den USA ein Konzerte gespielt wo nur 15 Kids da waren, die aber dafür absolut mitgegangen sind und ihren Spaß hatten. Das war für uns eines der besten Konzerte. Wenn der Funke zum Publikum richtig überspringt, das sind gelungene Shows. Graz in Österreich war eine wirklich gute Show. Wir haben da als Vorband für Matt Freeman von Rancid gespielt. Das war sehr cool. Er ist ein wirklich netter Typ. Ich bin seit langem Rancid-Fan.

Welche Subkulturen findet man bei euch in den Staaten auf einem Konzert? Punks, Skins oder alles bunt gemischt?

Es ist gemischt. Es sind viele ältere Skins, einige jüngere. Wir passen nicht unbedingt in dieses Image, aber viele der jüngeren Leute schon. Den älteren ist diese Zugehörigkeit nicht mehr so wichtig. Sie interessieren sich mehr für die inhaltlichen Dinge. Wir hatten schon immer eine große Skinhead-Anhängerschaft, weil wir eben eine Working Class Band sind. Viele unsere Texte drehen sich um diese Themen. Ich habe zwar auch nicht mehr so viele Haare, aber nicht weil ich mir den Kopf rasiere, sondern weil sie mit den Jahren einfach ausgefallen sind, ha ha. Die Skinheadszene ist für uns ein großartiger Support, aber wenn wir z. Bsp. In South Dakota spielen ist da eine Handvoll Punks, wenn es hochkommt vielleicht zwei Skinheads und der Großteil des Publikums setzt sich aus normalen Leute zusammen und trotzdem ist es einer der besten Orte für uns zu spielen. Mit normal will ich jetzt nicht sagen das Punks und Skins unnormal sind, sondern es sind eben viele Leute die sich keiner bestimmten Szene zugehörig fühlen.

Working Class ist für euch nicht nur ein Image! Mark, wenn ich richtig informiert bin arbeitest du bei einer Gewerkschaft. Was machst du da genau?

Ich bin Gewerkschaftsorganisator und mache das bereits seit 1995. Ich arbeite für die Gewerkschaft der Lehrer. Ein Großteil meiner Arbeit liegt in der Öffentlichkeitsarbeit. Wir gehen zum Beispiel von Schule zu Schule und erklären warum es sinnvoll ist einer Gewerkschaft beizutreten. Dazu gehört auch einiges an Grundlegenden Dingen. Ich kümmere mich um den Internetauftritt, beantworte E-Mails und solche Sachen. Ich glaube einfach an das wofür ich einstehe, an die Rechte der Arbeiter. Alles was wir haben wurde auf dem Rücken der arbeitenden Klasse aufgebaut. Wenn ich meine Musik verkaufe stehe ich ebenso voll und ganz dahinter. Ich glaube an das was ich singe und genauso verhält es sich mit meinem Job. Ich mache es zu 100 Prozent mit Herz und Seele. Meine Mutter und mein Vater waren wirklich hart arbeitende Menschen. Sie waren nicht Arm oder so, aber sie mussten dafür eben sehr viel arbeiten. Mein Vater war Fischer und arbeitete auf einem Schiff. Er hatte wirklich so gut wie nie frei und das trotz der vielen Arbeit. Er musste jeden Tag arbeiten. Es gab viele Dinge die sie im Leben machen wollten, aber wegen der Arbeit nie die Zeit dazu hatten. Die Miete musste eben bezahlt werden. Ebenso meine Mutter und meine Großmutter. Sie waren eigentlich immer am arbeiten und das auch sehr hart. Sie musste für schlechte Chefs viel Arbeit leisten. Das ist nicht gut. Es ist nicht leicht so aufzuwachsen, aber andererseits ich bin auch stolz so aufgewachsen zu sein. Eigentlich ist da ein Fehler im System. Wer viel arbeitet muss auch etwas davon haben. Heute sind sie zu alt um das Leben richtig zu genießen. Ich möchte nicht das es jüngeren Generationen genauso ergeht und dafür setze ich mich ein.

Ich bin bei mir auf der Arbeit im Betriebsrat und halte Gewerkschaften heutzutage für wichtiger den je, aber viele Arbeiter hier in Deutschland wissen die Gewerkschaftsarbeit heute nicht mehr zu schätzen. Ich denke viele Arbeiter sind da zu gutgläubig und vertrauen den Managern.

Ja, du bringst es auf den Punkt! Das ist genau das was mich jeden Tag stört. Wenn ich in Schulen unterwegs bin und versuche die Lehrer gewerkschaftlich zu organisieren erzählen sie mir das ihr Chef es gut mit ihnen meint. Ich frage, was meinst du damit „Er meint es gut mit dir“? Du arbeitest für mehr Stunden als für die du eigentlich bezahlt wirst. Was ist gut daran? Dein Boss sagt dir „er muss dir weniger Geld zahlen sonst müsse er dich entlassen“. Das bedeutet er ist nett zu dir? Das ist Unsinn! Keine Frage, es gibt da draußen auch Chefs die absolut in Ordnung sind. Sicher! Unser alter Gitarrist hat einen der besten Chefs die man sich vorstellen kann. Er behandelt seine Angestellten wirklich gut. Sie brauchen keine Gewerkschaft, aber dafür behandelt er sie auch wie seine Familie. Ich wünschte davon gebe es mehr! Dann bräuchten wir auch keine Gewerkschaften. Aber viele Chefs sind einfach Drecksäcke und deshalb brauchen wir Gewerkschaften. Wenn es hart auf hart kommt interessiert dein Chef sich nicht wirklich für dich. Deswegen muss man sich organisieren mit anderen Arbeitnehmern.

United We Stand, Divided We Fall?!?

Genau!!

Stück für Stück werden hier immer mehr Rechte der Arbeiter beschnitten. Wie sieht das bei euch in den USA aus?

Oh, es ist schrecklich! Die Gouverneure einiger Staaten, wir haben ja mehr als 51 verschiedene , versuchen manche der geltenden Gesetze zu ändern um die Gewerkschaften zu schwächen. Wir waren bevor wir hier rüber kamen in einem Staat wo es dafür keine geregelten Gesetze gab, dort war es schlimm, aber das gute daran ist das sich einige Arbeiter aufgrund dessen zusammen taten um dagegen anzugehen. Aber es gibt auch welche die gegenseitig auf einander los gehen. Das geht nicht. Wir müssen gemeinsam dagegen stehen, weißt du was ich mein? Die Gewerkschaften sind dafür da um die arbeitende Klasse zusammen zu halten und gegen so etwas vor zu gehen. Sie können Arbeitnehmer zusammen bringen und stärken zu einem Kollektiv. Durch diese Entwicklung gelingt es auch mehr und mehr Arbeiter zu organisieren, aber Zur Zeit ist es eher schlecht in den USA. Ich wünschte die Bundesregierung würde sich dafür mehr einsetzen. Ich bin ein Fan von Präsident Obama, ich mag ihn wirklich! Er hat viele gute Dinge für unser Land getan, aber ich finde es könnte noch mehr für die Arbeiterrechte getan werden. Die Rechte der Arbeiter müssen besser geschützt werden, da einige Staaten eben versuchen die Gewerkschaften zu schwächen und das ist Bullshit. Dort wird die Armut gefördert, indem diese Staaten Steuererleichterungen für große Unternehmen bieten und gleichzeitig sagen ein Lehrer der 40000 Dollar pro Jahr macht, verdient zuviel. Das ist Unsinn! Es ist der Drecksack-Boss der im Jahr 100 Millionen Dollar macht und sich einen Dreck scherrt um den kleinen Arbeiter. Das sind die Menschen die unser Land ausnutzen, dein Land ausnutzen und uns alle letztendlich ausnutzen. Das ist auch der Grund warum viele sauer werden auf den Staat und sich aufregen. Das ist es wogegen man vorgehen muss, nicht gegen kleine Arbeitnehmer. Die Leute müssen sich darüber klar werden, das sie ausgenutzt werden. Das stinkt mir wirklich!

Kannst du mir zu ein paar Amerikanischen Klassikern kurze Statements geben?

Dead Kennedys?
Ich kenne kaum was von den Dead Kennedys. Das ist Jello Biaffra, oder? Ich mag seine Stimme nicht so. Ich kann dir da nicht wirklich viel zu sagen, das ist ehrlich gesagt nicht gerade meine Musik.

Rancid?
Ich Liebe Rancid! Ich bekam ein Tape von meinem Bruder zu der Zeit als Rancid und Green Day gerade im Kommen waren und als ich Salvation von ihrer Scheibe Let´s Go hörte, dachte ich direkt das ist wirklich cool und hat einen guten Vibe. Out Comes The Wolves ist ein gutes Album und Life Won`t Wait ist eines meiner Lieblingsalben geworden. Rancid ist eine großartige Band, aber da ist ein Unterschied. Es ist nicht einfach ein Lieblings-Punkrock-Album. Es ist ein hervorragendes Album, jedoch unabhängig vom Punkrock. Es hat nichts mit den Genre zu tun. Es ist einfach ein großartiges Stück Musik, egal wie man es nun nennt ob Punk oder nicht. Wenn du gute Musik magst, gehört Rancid dazu. Ich habe viel Respekt vor ihnen. Ich liebe Rancid.

Johnny Cash?
Ich mag Johnny Cash. Ich mag das Drumherum um Johnny Cash und ich höre ihm gerne zu. Er ist einer der Coolsten Leute überhaupt. Ich höre gerne Country, aber ich bevorzuge Alternativ-Country oder Texas Country. Ich bin ein Großer Fan von Sachen wie Steve Earl oder Lyle Lovet. Ich mag Johnny Cash wirklich und habe soviel Respekt vor ihm und genieße es eine Platte von ihm aufzulegen und ihm zu zu hören.

Bonecrusher?
Wir sollten bereits 4 mal mit ihnen in Amerika spielen und jedes mal haben sie den Auftritt abgesagt. Sie sind eine gute Band, aber ich habe sie noch nie live gesehen. Ich habe sie oft gehört und jedes mal wenn es hieß wir spielen mit Bonecrusher freuten wir uns und sagten: Cool wir spielen mit Bonecrusher. Dann kam die Absage. Schade, dann im nächsten Jahr. Wieder, wir spielen mit Bonecrusher. Cool, gefreut!Und dann wieder die Absage. Schade. Aber sie sind definitiv eine großartige Band.

Danke für das Interview, Mark! Hast du noch ein paar Worte für deine deutschen Fans?

Thank You! Bleibt euch treu und macht immer das was euch aus dem Herzen spricht! Lasst euch nicht von der Szene diktieren was ihr zu tun habt! Helft der Szene und seid ein Teil von Ihr. Du weißt es ist auch richtig für sich selbst zu denken und du kannst auch beides miteinander verbinden. Du kannst ein Teil der Szene sein und musst dafür nicht wie ein Schaf allem hinter her laufen.

Danke, Mark!

Geführt wurde das Interview vom Crazy United Mitschreiber „Daniel“.