Suspectre – s/t LP/digital (19.07.2021)

(Sabotage Records)

Läuft offiziell unter „Post-Punk/Wave“. Schwierig, der Rezensent grübelt. Speziell Post-Punk ist eine Schublade, die zu oft aus den unterschiedlichsten Motiven genutzt wird. Eines davon: Man will die Punks interessieren, ohne die Waver zu verschrecken. Oder umgekehrt. Oder ganz anders. Nicht Fisch, nicht Fleisch, aber am besten die eierlegende Wollmilchsau. Das Label schreibt: „…8 Songs, die eine diffuse Mischung aus verschiedenen Punk-verwandten Genres abbilden“. Aha. Wenn man weiß, das „diffus“ mit „unklar“ oder „verschwommen“ übersetzt werden kann. Aber nicht zwangsläufig muß. SUSPECTRE aus Frankfurt/Main erinnern ganz stark an eine relaxte Version von THE CURE, wer damit etwas anfangen kann, ist hier richtig. Den Punk erahnt man maximal wohlwollend, früher lief dieser Sound unter der (ebenso schwammigen) Bezeichnung „Independent/Alternative“. Man legt auch Wert auf lyrischen Tiefgang: „Textlich drehen sich die Songs um innere Zustände und das Verhalten von Individuen in der modernen Konsumgesellschaft“. Das ist sehr löblich, allerdings verschwindet die gutgemeinte Botschaft vermutlich komplett hinter der Sprachbarriere. PARADISE

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.