(Black Pop Records)
Der Mann aus Finnland macht schon recht eigenartige Musik die ein wenig so klingt, als wenn die Butthole Surfers in einer Therapiegruppe mit The Fall gelandet wären und danach entschieden hätten, eine neue Band zu gründen und zukünftig auf finnisch zu singen….übellaunig,nörgelig und quengelig läßt sich der Gesangsstil am ehesten beschreiben – wovon hier gesungen wird bleibt leider Kynnets Geheimnis – nur so viel: laut Promoflyer beklagt man hier auf beiden Tracks eine verflossene Liebe…aber mein Finnisch läßt mich hier im Stich . Die Musik ist aufs wesentliche reduziert: halbakustische Rhythmusgitarre, ein holpriges Schlagzeug, ein kaum wahrnehmbarer Bass und eben dieser mantraeske grantelnde Gesang auf finnisch (oder inuit?) ….Je mehr ich vom Black Pop Label zu Ohren bekomme, um so mehr drängen sich für mich Vergleiche mit ähnlichen Firmen wie „what`s so funny about Records“ auf denen in den 80er Jahren Nischenprodukte wie die Creeping Candies vertrieben wurden und die für Musiknerds immer eine Überraschung bereit hielten. Ich denke , Black Pop haben langfristig ähnliche Pläne,nur, daß sie eben fast ausschließlich mit Künstlern aus dem hohen Norden arbeiten…und die haben eben ihren eigenen speziellen Twang…Indiefans werden das zu schätzen wissen, weil das hier nun wirklich „Indie as Fuck“ ist und es hat auch wirklich was – schon wegen der Überschneidungen mit unzähligen ähnlich gelagerten Combos der letzten 40 Jahre. Ich find`s gut, aber ich fürchte nur wenige werden meine Meinung teilen….2……Kai