Bleakness – Functionally Instinct LP/CD/digital (16.11.2019)

(Sabotage / Broken Silence)

BLEAKNESS…Trostlosigkeit. Man könnte den BLEAKNESS-Sound partiell auf eine simple Formel herunterbrechen: Späte AMEBIX treffen auf DEPECHE MODE. Klingt gewagt, ist stark vereinfacht, passt aber.

Zumindest auf den Opener. „Closing doors“ mit seiner Piano-und Cello-Präsenz sorgt für starke DM-Referenzen, „Over and over“ folgt mit Saxopophon-Einsatz, dann übernimmt die Rhythmus-Sektion mit sattem Drive: Ein fauchender Herbststurm bricht sich grimmig Bahn, fletscht das Raubtiergebiss. Die Raum-Temperatur bewegt auf sich auf „Functionally extinct“ konstant im Minusbereich, man atmet Reif; als Vergleich kann man durchaus frühe KILLING JOKE und „Jenseits von gut und böse“ (das düstere 1986er OHL-Opus) bemühen, eisig-trostloser Dark Punk Rock mit messerscharfer Kante und bedrohlichem Feeling.

10 atmosphärisch-treibende Songs, frostig produziert von Daniel Husayn in seiner NORTH LONDON BOMB FACTORY. Perfekt gemacht für einen stürmischen November-Abend, wuthering Heights mit french Connection. Ein wirklich interessanter Sound, wirkt frisch und zugleich vertraut. Für die Statistik: „Functionally extinct“ ist das erste BLEAKNESS-Komplettalbum, zuvor gab es bereits ein Tape/7″, eine 12“ sowie ein Demo.

PARADISE

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