Elixir – Voyage Of The Eagle CD (08.04.2020)

(Dissonance Productions)

Elixir, wieder so eine Band, von der ich vorher noch nie gehört habe, aber sie waren wohl damals Mitte der Achtziger so eine Art Kultband im Ausklang der NWOBHM. Ein Kumpel feiert das Debut als epischen Meilenstein, ich erarbeite mir jetzt das dritte Comeback Album.
Grundsätzlich bleibt die Band, die sich auf dieser Platte zu 4 Fünfteln der Debut Besetzung zusammengefunden hat, der Zeit, aus der sie kommt treu. Das heißt, man bekommt britischen Heavy Metal mit ganz viel frühachtziger Einflüssen geboten. Ich muß sehr häufig an Saxon denken, gerade der Opener „Drink to the Night“ erinnert verdammt an die Bande um Biff Byford. In Onward through the Storm“ entdecke ich auch Spuren von Deep Purple. Also alles gute Einflüsse, lässt mich aber zugegeben recht kalt. Ist halt so Senioren Metal.

Dann kommt aber die Überraschung der Scheibe, der siebenminütige „Siren Song“ ist ein hammergeiler Doom Song, starke, tonnenschwere Black Sabbath Riffs, sehr angenehmer weiblicher Gastgesang, wirklich verdammt gurter Song. Der ist genau meine Kragenweite und das absolute Highlight von „Voyage of the Eagle“. Der Song rechtfertigt die Anschaffung alleine. Der zweite Song, der es mir angetan hat, ist der Rausschmeißer „Evermore“. Der klingt episch, dringt in modernere Gefilde ala Hammerfall vor. Die Halbbalade „Whisper on an Breeze“ ist ok, kickt mich aber nicht. Generell ist mir die ganze Scheibe, bis auf den wirklich grandiosen „Siren Song“, zu bieder und altbacken. Trotz tollem Coverartwork lockt sie mich nicht hinterm Ofen hervor. Für Fans der NWOHBM bestimmt was feines, ich mag meinen Metal derber. 3 ROLAND

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