Inkasso Moskau – Die Sünde 12″ Vinyl inkl. DL Code und Aufnäher (26.03.2018)

(Bakraufarfita Records / www.bfr-records.de)
Mit der Platte „Die Sünde“ von Inkasso Moskau flatterte mir das Werk einer bis dato völlig unbekannten Band zum rezensieren ins Haus. Nach einer ersten Begutachtung von Cover, Titeln und dem Bandnamen erwartete ich unwillkürlich irgendetwas in Richtung Siberian Meatgrinder. Warum ist mir nicht ganz klar, fest steht jedoch, die Platte hat mehr zu bieten als nur brutalen HC. Es wird auf Inkasso Moskaus „Die Sünde“ gebolzt, planiert, geschreddert und alles zu Staub zerschlagen dass es eine wahre Freude ist. Völlig losgelöst von irgendwelchen Genregrenzen wird sich durch die eigenen, inneren Abgründe geknüppelt. Die Herren bedienen sich dabei von Blackmetal über Deathmetal, Doom, Sludge, Noise bis hin zum Crust allem was nur ordentlich in die Fresse haut. Hin und wieder klingen mir die blackmetallastigen Riffs vielleicht ein wenig zu auffällig nach Endstille (z.B im letzten Drittel des Songs „Gott sieht alles“), aber alles im Rahmen. Besonders gut gefällt mir, dass es vom Sound her viele Paralellen zu alten Crustcore Acts wie Drecksau, den großartigen Totenmond, Eisenvater etc. gibt. Inhaltlich wird auf „Die Sünde“ wirklich jedes Haar in der Suppe dieser Welt gefunden, einfach kein Platz für Tralala und gute Laune, und das ist auch gut so.Einziger Kritikpunkt meinerseits sind die Vocals, diese würde ich mir etwas maskuliner und tiefer wünschen, a la Lars Petrov von Entombed, aber das ist ja auch Geschmackssache. Ansonsten eine absolut geile Angelegenheit. Note 2/ gut Gereon