KÄRBHOLZ INTERVIEW (31.03.2013)

Kärbholz haben mit ihrem neuen Album „Rastlos“ ein erstklassiges Punk Rock Album abgeliefert. Ich schreibe an dieser Stelle bewusst „Punk Rock“. Denn wer die Band aus Ruppichteroth immer noch in die Deutsch Rock Ecke stellt, hat das Album bzw. die Band als Gesamtes nicht begriffen. Ein Grund mehr für mich, die absolut sympathische Band, vor ihrem Auftritt in der ausverkauften Bochumer Matrix etwas auszuquetschen. Zur Rede standen Gitarrist Adrian, Drummer Henning und Bassist Stefan.

Kärbholz3 (Klein) (Klein) (Mobil)Marcel: OK. Ich habe ein wenig in eurem Gästebuch gestöbert. Dort konnte ich überall lesen: „Gute Show und gute Besserung“. Was war los? Hat euch die Tourgrippe erwischt?

Stefan: (Lacht).Ne, ich bin arbeitsunfähig gewesen. Ich habe eine Herzmuskelentzündung gehabt. Ich bin auf Schonung und darf deswegen nur ein paar Lieder mitspielen. Deshalb „Gute Besserung“.

Marcel: Habt ihr den einen Ersatz am Start?

Henning: Wir haben extremes Glück gehabt, das wir so schnell einen fähigen Ersatz Bassisten gefunden haben.

Adrian: Das ist der Jay. Eigentlich wollte ich nur ein wenig Gitarre mit ihm üben, weil er ein Spitzen Gitarrist ist. Ja, dann hat sich der Stefan den Muskel entzündet und dann habe ich  gesagt: „Ja Jay, du kannst mir was auf der Gitarre beibringen und nebenher kannst du dir das Set drauf ziehen haha. Dann hat er sich in vier Tagen das Set drauf geschafft, was aber nicht schwer ist.Wir haben sowieso immer nur C,G,A und F (lacht). Nur in unterschiedlichen Reihenfolgen.

Marcel:Da ihr ja grad auf Tour seid. Wie läuft es bis jetzt?

Adrian.: Hammer. Angefangen in Freiburg, wo wir sogar die Location wechseln mussten. Da hatten wir vorher noch nie gespielt und können gerne noch mal da hinfahren. München war super und Frankfurt auch. Teilweise sogar ausverkauft. Fünf  Hammer Konzerte bis jetzt. Und nun ist ja Halbzeit.

Henning: Bis jetzt können wir uns definitiv nicht beklagen.

Marcel: Zwei Jahre sind vergangen, seid „100%“ veröffentlicht wurde. Wie lange habt ihr insgesamt an der neuen Scheibe gearbeitet? Inklusive dem Songwriting? Schreibt ihr auch wenn ihr unterwegs seid? Oder macht ihr das lieber zu Hause?

Henning: Das lassen wir meistens auf uns zu kommen. Bei der neuen Platte hat die meisten Texte der Adrian geschrieben. Und auch den Grundstock bei der Musik. Also so die Richtung wo es hingehen soll. Dann setzten wir uns im Proberaum zusammen und arbeiten daran. Manche Sachen funktionieren auf Anhieb, andere nicht. Die stellst du dann erstmal wieder hinten an.

Adrian: Letzten Endes nun gut 1 ½ Jahre. Zwischendurch haben wir aber auch ein wenig Müll produziert haha. Klar, ein paar Ideen kommen auch auf Tour, aber da ist meistens nicht die Stimmung für da. Da sind wir aber auch nicht so fanatisch und trinken lieber ein Bier. Bei der neuen Platte war es eigentlich so, das die Lieder vom Grund her, auch mit einer Akustik Gitarre und Gesang funktioniert haben. Und wenn wir merken das es so klappt, setzten wir uns zusammen und arbeiten an dem Material. So sind die ganzen Songs entstanden. Hat alles ein wenig länger gedauert als bei der letzten Platte. Wichtig ist aber auch, das die Songs alle zusammen im Proberaum wachsen. Viele setzten sich einfach an den Rechner und machen ein komplettes Lied fertig, mit Drum Sampel und Gesang etc…Das hatten wir auch mal probiert, ist aber relativ schnell in die Hose gegangen. Das ist dann eher so ne´ Art Bausatz gewesen. Das ist halt nicht mehr Rock` N `Roll.

Henning: Wenn du zusammen im Proberaum bist, hast du ja auch direkt diesen Dialog. Und durch den entstehen ja auch viele Ideen. Und wenn alles vorher vorgegeben ist, bleibt es meistens auch dabei. Das ist eben das schöne im Proberaum.

Adrian: Davon ab sind wir ja auch Kumpels und können uns ganz normal unterhalten, nicht nur über E-Mail. Davon ab merken wir auch direkt, ob die Sachen funktionieren. Wir sind ja musikalisch nur ein Trio, sprich, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Im Studio kannst du natürlich alles reinbauen, aber das ist ja Live nicht umsetzbar. Das heißt, wir müssen Songs schreiben, die auch Live als Trio funktionieren. Bei uns würde dieses Baukasten System also gar nicht greifen.

Marcel: Gitarren Technisch passiert ja sehr viel bei euch. Fällt es dir da nicht schwer, auf der Bühne ein wenig reduzierter arbeiten zu müssen?

Kärbholz-KopieAdrian: Das ist für mich völlig ok. Ich muss ja das auf der Gitarre machen, was dem Song dient. Also ich kann mich da auch gut zusammen reißen ,mal eine Melodie nicht zu spielen. Die würde ich wahrscheinlich auch gar nicht treffen. Ich hab ja mit den drei Solis schon Probleme haha.

Stefan: Gott sei dank haha!!!

Marcel: Eure neue Scheibe trägt den Titel „Rastlos“, was meiner Meinung nach perfekt als Überschrift zu allen Songs passt. Es herrscht eine positive Aufbruchstimmung. Was bedeutet der Albumtitel für euch ? Wofür steht „Rastlos?“

Stefan: Positiver Aufbruch. Perfekt interpretiert haha.

Adrian: 10 Punkte. Haha. Genau das sollte rumkommen bei der Platte. Wir haben uns jetzt gar nicht so viele Gedanken gemacht, aber es sollte einfach etwas positives hängen bleiben. Alle Bands sind immer so angepisst. Sie sind die ewig bösen, verfolgten und  ewig Missverstandenen. Da muss man ja nicht ewig drauf rum reiten.

Henning: Das ist ja auch das Gefühl wenn man auf Tour ist. Da spielt dieses „Rastlos“ natürlich mit rein. Das sind ja alles Sachen die man von einem Konzert mit nimmt. Da gibt es ja unheimlich viele Erlebnisse und Eindrücke. Ich hatte es auch noch nie, das ich von einer Tour nach Hause gekommen bin und mir gedacht habe: „Mensch, das war aber scheiße“.
Wenn ich nach einer Show von der Bühne gehe, bin ich super gut drauf und aufgepusht. Springe rum wie ein Flummi. Und das wollen wir den Leuten auch vermitteln. Das Leben ist viel zu geil als das es ständig scheiße sein muss.

Marcel: Die Platte klingt für mich wie aus einem Guß und im Vergleich zu den Vorgänger „100%“ deutlich befreiter und sehr detail verliebt. Im Info konnte man ja auch lesen, das ihr den „Kärbholz Sound“ auf Herz und Nieren geprüft habt. Was habt ihr beim Songwriting anders gemacht und wie muss man sich  so eine „Prüfung“ vorstellen?

Adrian: Im Grunde haben wir überlegt, was wir bis jetzt gemacht haben. Und haben dann ein wenig aufgeräumt. Da gab es Z.b. Sachen, die mehr in die Metal Abteilung gingen und die einfach nicht funktioniert haben. Rückblickend betrachtet. Da haben wir gesagt, das das eigentlich nicht Kärbholz ist. Auf der anderen Seite haben wir auch Ska Elemente, wo die Leute total drauf abgehen und Spaß haben. Das ist dann natürlich Kärbholz. Dann haben wir auch überlegt ob es auf Solis ankommt oder einfach darauf, das der Songs an sich stimmt. Also im Fundament. Wir haben auch mit Leuten gesprochen, die nicht in der Band sind. Das bekommst du ja so gar nicht mit. Mal abgesehen von den Besoffenen, die nach einer Show zu dir ankommen haha. Deswegen war Jay für mich auch an der Gitarre da, um einfach der Betriebsblindheit ein wenig entgegen zu wirken.

Henning: Im Endeffekt startest du irgendwann mit deinen Kumpels eine Band. Und jeder spielt mehr schlecht als recht drauf los. Und wie Adrian ja schon sagte, sind wir ja auch vier Individuen, und das hört man den alten Platten auch an, das dort mehr experimentiert wurde. Für einen selber klingt das immer geil, aber wenn dann jemand von außen sagt: „Mh, ist aber nicht ganz so super“, wirkt das der Betriebsblindheit entgegen. Es ging halt darum, das jeder sein Standing in der Band findet, und das dies zu einer Einheit zusammen kommt. Wir wollen den Leuten natürlich auch eine geile Show bieten. Man kommt ja auch nicht mehr zu einem Konzert, fängt vorher an zu saufen, spielt dann die Show und säuft weiter. Die Leute kommen zu dir um unterhalten zu werden.

KBAdrian: Die Leute bezahlen ja auch 15 Euro Eintritt um dich zu sehen. Da kannst du ja auch keinen Scheiß abliefern. Das muss einem ja auch erstmal bewusst werden, das es eine große Ehre ist, das Leute Geld bezahlen um eine Show von dir zu sehen. Das muss man dann schon ernst nehmen. Am Anfang waren es nur besoffene Punks, denen war es egal ob die Bass Drum gestimmt ist oder ob auf der Gitarre nun fünf oder sechs Saiten sind. Das ist eben jetzt anders. Also muss man es ernster nehmen und überlegen. Was kann man besser machen?

Marcel: Die Single Auskopplung ist „Fallen und fliegen“, zu der ihr auch ein sehr unterhaltsames Video gemacht habt. Geht es in dem Song darum, das man meint, auf dem richtigen Weg zu sein, aber gar nicht merkt, das es doch der Falsche ist? Oder das einem immer wieder Hindernisse in den Weg gelegt werden?

Henning: Sowohl als auch. Wenn du in deinem Leben einen Weg gehst, wirst du in den seltensten Fällen problemlos durch` s Leben kommen. Die Probleme kommen halt. Aber man sollte eben nicht die Hände vor` s Gesicht halten.

Adrian: Es geht auch darum, das es gar nicht schlimm ist mal auf dem Holzweg zu sein. Es gehört dazu auch mal eine falsche Entscheidung zu treffen. Man muss selber einfach nur die Kraft dazu haben, sich das auch einzugestehen, das man etwas falsch gemacht hat. Und so lange das so ist, kann man so viele Fehler machen wie man will.

Marcel: Also hat der Typ im Video schlicht und einfach Pech, das er mit dem Gesicht in die Bierfalsche fällt?

Adrian: Wir wollten einfach nur Blut haha.

Marcel: Steht die Kneipe den in Ruppichteroth?

Stefan: Ne, die liegt in Richtung Koblenz.

Henning: Die hatte uns jemand von der Film Crew empfohlen.

Adrian: In der Kneipe herrschten 3 Grad. Und das 16 Stunden lang. Immer wieder diesen verfickten Song. Und so tun, als wenn Leute davor stehen die das auch abfeiern. Dabei steht da nur ein gelangweilter Kameramann haha.

Marcel: Ihr habt auf dem neuen Album ja auch wieder einige Country Zitate mit eingebaut. Hört ihr Privat auch viel davon und was hört ihr im Allgemeinen gerne?

Adrian: Ich höre sehr gerne Country. Aber auch Punk, Hardcore und Singer / Songwriter Geschichten.

Henning: Klar, wir haben schone eine Schnittmenge, da gehört sicher auch Johnny Cash dazu. Aber jeder von uns hat so Ausbrüche in andere Richtungen. Mittlerweile wissen wir ja auch was Kärbholz vom Sound ausmacht und was geil klingt. Ich höre aber auch sehr gerne Metal, aber ich werde den Teufel tun und da jetzt mit nem` Black Metal Riff für einen neuen Kärbholz Song anzukommen haha. Versucht haben wir das schon, aber es hat nicht geklappt. Und davon ab, würde das wieder auf so ne Ego Geschichte hinauslaufen. Es würde einfach nicht passen.

Adrian: Dann muss halt der arme Cash herhalten hehe.

Marcel: In dem Video bekommt jemand eine Flasche „ZUNFT“ Bier ins Gesicht geschlagen.Und zu guter letzt fällt jemand auch in eine Flasche ZUNFT Bier hinein. Hat euch die Brauerei trotzdem Freibier zur Verfügung gestellt?

Stefan: Ja, haben sie haha.

Henning: Ich hatte das Pro Forma mit dem Beauftragten der Zunft Brauerei schon abgeklärt. Aber der meinte bloß: „Pf, mach einfach mal“ haha. Die fanden das aber hinterher auch sehr geil wo sie es gesehen haben.

Marcel: Ich möchte noch mal kurz auf einen Song zu sprechen kommen. In dem Film das Boot, geht das Boot selbst am Ende mit der Besatzung unter, und alles war vergebens. Worum geht es bei euerem Boot?

KB1Adrian: Es geht eigentlich um die Frage „Was sind wir als Band?“. Wir haben ja grad schon darüber gesprochen, als deine Freunde sagten: „Ne, Kärbholz ist doch Deutsch Rock, da kommen wir nicht mit“. Wir sehen uns aber gar nicht im Deutsch Rock. Das ist ein Scheiß Wort und da gehören wir nicht hin. Wir machen Punk oder was auch immer. Aber keinen Deutsch Rock. Wir sind privat gut drauf und unsere Musik ist auch positiv. Wir sind eben nicht die verfolgten oder die Missverstandenen. Aber das verstehen viele leider nicht. Aber unser Ziel ist es, unser Boot da durch zu manövrieren. Das wir zusammen als Band das Ding stemmen und zeigen: „Hey, so böse sind wir gar nicht“. Die Musik soll einfach Spaß machen.

Marcel: „Das Feuer“ ist eine schöne „Steh auf“ Ballade am Ende. Viele Bands verpacken solche Songs in die üblichen Underdog Phrasen. Nach dem Motto: „Wir sind die härtesten, am meisten tätowiert, haben am meisten gesoffen und das schwerste Leben gehabt“. Eure Lyrics weichen generell von diesen Themen ab. Wie entstehen eure Texte und was denkst du macht eure Texte „anders“ ???

Adrian: Das alles wurde ja schon 1000 mal besungen. Und wahrscheinlich hatten die Leute auch eine schlechtere Kindheit als wir. Davon ab muss man auch über das singen, was man wirklich erlebt. Wenn wir jetzt sagen, das wir jedes Wochenende zum Fußball gehen und uns da prügeln, dann stimmt das einfach nicht.

Henning: Jeder hat ja auch sein Päckchen zu tragen. Ich persönlich habe ja nichts davon wenn jemand ankommt und mir erzählt wie scheiße es ihm gerade geht wenn es mir auch nicht gut geht. Dann sollte derjenige mich eher aufmuntern. Das Album ist ja auch sehr positiv und das wollen wir den Leuten ja auch mitgeben. Wir müssen denen nicht auch noch erzählen wie scheiße alles ist. Das wäre ja kontraproduktiv.

Adrian: Die Onkelz haben es ja damals schon auf die Spitze damit getrieben. Da war das ja auch noch geil. Aber mittlerweile ist das ja das Nonplusultra.“ Alle sind gegen uns“.“ Aber wir werden es denen schon zeigen wo der Hammer hängt“. Das kann ich nicht mehr hören. Die Musik soll Spaß machen. Und davon ab wird der Torben (Sänger, beim Inti aber nicht dabei. –  d. Verf)  keinem dabei helfen, sein Leben auf die Kette zu kriegen. Das muss schon jeder selber schaffen. Klar, auf den ersten Platten hatten wir auch solche Lyrics, haben aber ganz schnell gemerkt, das das nicht zu uns passt.

Marcel: Eure CD wurde, wie auch das Vorgänger Album, von Andy Classen produziert, der wahrscheinlich einigen Metalheads ein Begriff sein dürfte. Wie seid ihr damals auf Andy gekommen und wie ist die Zusammenarbeit mit ihm?

Henning: Das lief über einen Bekannten von mir. Der kannte den Andy und hat zu mir gesagt: „Der hat ein Studio“. Dann hab ich mir ein paar Soundbeispiele angehört und habe gedacht: „Respekt“. Das klingt alles echt super. Dann hab ich ihn einfach mal angeschrieben. Und die erste Mail von ihm war dann auch super euphorisch. “Voll geil und voll super“. “Endlich mal etwas anderes als Metal“ haha. Er ist eben super motiviert an die Sache herangegangen. Er ist ja selber auch Gitarrist, Bassist und Schlagzeuger. Dann hat er uns auch wirklich gute Tips gegeben, was man der „100%“ auch schon angehört hat. Und bei der neuen Scheibe natürlich auch.

Adrian: Es ist auch ein sehr gutes miteinander. Er hat auch sehr viele Ideen mit eingebracht. Das ging auch gut, weil wir da gar nicht so festgefahren waren. Vieles ist eben auch erst im Studio entstanden, weil er sich eben so gut mit eingebracht hat. Davon ab hatte er auch ewig lange keine eigene Kapelle am Start. Und jetzt hat er ne` Ska Band haha. Er macht jetzt selber wieder Musik und ist total glücklich dabei. Die Arbeit mit uns, war so eine kleine Zündung für ihn.(Die Band heißt „Beatburners“ – d. Verf.) Es ist nicht so, das er nur als Produzent da steht. Er hat wirklich mit mir die Gitarre in die Hand genommen und hat an den Melodien gearbeitet. Es ist wirklich sehr freundschaftlich abgelaufen, hat aber auf der anderen Seite auch kein Blatt vor den Mund genommen, wenn etwas scheiße war. Aber so soll es ja auch sein.

Henning: Wir hatten auch ne` Vorproduktion gemacht. Haben die Songs vorher am Computer aufgenommen und das Material an den Andy geschickt.

Marcel: Eure vorherigen Alben sind ja auf „Asphalt Records“ erschienen. Das neue Werk kommt auf „Better Than Hell“ raus, was ja die Jungs von Betontod leiten. Gab es damals auf eurer Tour schon Pläne darüber, oder wie kam es zum Label Wechsel ???

Stefan: Da haben wir schon auf der Tour drüber gesprochen.

Adrian: Wir hatten uns auf der Tour mit dem Eule (Frank, Betontod Gitarrist. -d. Verf) darüber unterhalten, ob wir uns das vorstellen können. Da hatten wir aber noch gar keine genauen Pläne wie das so ablaufen wird. Wir hatten auch Angebote von anderen Labels, die wir natürlich auch gecheckt haben. Aber da wir die Jungs kennen und uns eben gut verstehen, haben wir uns mit ihnen geeinigt. Davon ab, haben sie auch verstanden was wir mit unserer Musik sagen und erreichen wollen. Wir wollten auch, das unsere Musik insgesamt besser erhältlich ist. Bei Asphalt ging es ja etwas mehr um Oi. Jetzt haben wir mit Edel aber auch einen sehr guten Vertrieb.

Marcel: Ihr seid ja auch eine Band die viel auf Tour ist. Was macht dir persönlich am meisten Spaß, das Touren oder das arbeiten im Studio?

KB2Henning: Natürlich hat alles seine Vor und Nachteile. Im Studio kannst du dich zu 100 % auf die Musik konzentrieren. Du sitzt da drei Wochen und hast wirklich nichts anderes im Kopf. Natürlich aber auch die Konzerte.

Adrian: Am Anfang haben wir das ja für ne` Kiste Bier gemacht. Und damit man überhaupt am Wochenende was zu tun hat. Nicht das schlechteste wenn man in Ruppichteroth groß geworden ist haha. Und wenn man dann nach 1 ½ Jahren Platte auf der Tour geht und sieht das die Leute Spaß haben, dann weiß man, das man alles richtig gemacht hat. Und die ganze CD Produktion ist ja eigentlich die Vorarbeit dafür um auf Tour zu gehen oder eben auch Festivals zu spielen. Die CD macht so was ja erst möglich.

Marcel: Ein Traum von euch war es, auf dem „Wacken Open Air“ zu spielen. Dieser Traum geht nun in Erfüllung…..

Stefan: Hammer!!!

Henning: Ehrfürchtiges Schweigen. Der Heilige Acker haha. Ich war schon selber als Besucher dort. Und nun darf ich ein Teil davon sein bzw. dort auftreten. Danach kann ich glücklich sterben haha.

Adrian: Das war immer so ein Ziel was man hatte. So nach dem Motto: „Wenn ich groß bin, kaufe ich mir einen Ferrari“. Ein Bekannter von uns hängt beim Wacken mit drin. Dem haben wir mal gesagt das es super wäre da aufzutreten. Das war aber nicht nur der einzige Grund. Die Platte hat sich ja auch gut verkauft. Und dann kam tatsächlich der Anruf ob wir da spielen wollen. Wir sind echt total gespannt auf den Auftritt dort. Das kann dir dann auch keiner mehr nehmen. Egal ob da nur zwei oder 2.000 Leute vor der Bühne gestanden haben haha.

Marcel: Die letzte Frage: „Bröltaler SC 03“ oder der „FC Köln“ ?

Henning & Stefan : 50/50 Köln und Schalke haha.

Adrian: Wir haben für den „Bröltaler FC“ sogar die Vereinshymne geschrieben haha. Blau und Weiß sind unsere Farben BSC Hehohe haha. Und die ganzen Berliner Freuen sich immer haha. Ich war im übrigen Jahrelang Torwart dort.