Lush Rush – s/t 7″EP (07.03.2020)

(Contra Recordss)

In den letzten Jahren geht in Frankreich im Punkbereich ja so richtig was. Ob Lion´s Law mit ihren zig Nebenprojekten, Coupe Gorge oder leicht Wave beeinflussten Litovsk oder Syndrome 81, die Szene ist momentan so aktiv wie schon lange nicht mehr. Jetzt kommen noch Lush Rush aus Paris dazu. Die fünf Mädels passen mit ihrem Sound gut zu den erwähnten Syndrome 881 oder Litovsk, da sie neben Punkrock halt auch New Wave, Postpunk und 80er Pop Einflüsse verarbeiten. Die Band gibt es wohl schon seit 2014 und 2018 gab es auch schon ein echt gutes Demo, doch diese drei Song Single ist das Vinyl Debut. Die A-Seite „Gold Digger“ stammt noch vom Demo und ist ein echter Hit, der mich ständig an Rocket from the Crypt denken lässt. Rockig treibend mit markantem Gesang und Refrain zum mitsingen. Ein Song, der früher definitiv auf jedem Tapesampler gelandet wäre.

Die B-Seite bietet zwei neue Songs, die das andere Gesicht der Band zeigen. „The Hunt“ beginnt düster, zäh, wie ein alter The Cure oder Joy Division Song. Die unverzerrte Gitarre verbreitet eine kalte Atmosphäre und die Sängerin steigert sich leicht Richtung Hysterie, bevor der Song abrupt endet. Hätte gerne noch länger und intensiver sein dürfen, aber ist schon gut so. Das abschließende „Daily Grind“ baut auf Minimalismus und beginnt auch ruhig, hat aber einen guten Refrain, der hypnotisch wiederholt wird. Hat ein Swamp Feeling. Tolle Single einer Band mit Potential, ich bin gespannt, in welche Richtung sich die Mädels entwickeln werden. Kann spannend werden. Schade ist, dass die drei anderen, auch sehr guten, Songs des Demos nicht mit auf der Scheibe sind, die vier Minuten hätten doch noch gepasst. ROLAND

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