(Ring of Fire Records / www.rof-records.com)
Follow up zum 2017 erschienenen Debut „Schnaps und Liebe“…Wieder üppig ausgestattet in der Luxus 180g Vinyl Edition, wieder ein Haufen illustrer Gäste (diesmal Chad Price von All, Gunnar Schröder von Dritte Wahl, Siggi Katlewski von Eisenpimmel, Dr Ring Ding, Lukas Sherley von the Movement und viele andere,wieder ein Potpoury aus Ska, Reggae, Punk und…sic…(Deutsch-)Rock, wieder is das alles auf den ersten Blick erstmal grosses Kino, super produziert und wie schon beim Vorgänger hört man bei jedem Track mehr als deutlich, dass man es nicht mit irgendwelchen Muckern zu tun hat. Trotzdem werde ich wie schon bei „Schnaps und Liebe“ das Gefühl nicht los, daß die Band im direkten Vergleich zu ihren Musen und Mitstreitern ein wenig hilflos daher kommt und sich schwer tut, so was wie Persönlichkeit zu entwickeln. Statt dessen jede Menge Popzitate aus den 90ern in denen die meisten Protagonisten der Truppe wohl musikalisch sozialisiert wurden. Natürlich kann man hier Styles wie z.B. den von Sublime gut bedienen…aber 20 Jahre später aus der Mittelstandsperspektive in Münster und teilweise auf deutsch (wobei es immer noch ein wenig mangelt an wirklich respektablem Songwriting) ist das einfach ne andere Hausnummer. Losgelöst von der Frage nach der Credibility steckt die Platte wie auch schon ihr Vorgänger voller großer Momente, einfach weil man es mit einem Konglomerat beflissener Musiker zu tun bekommt, die den Geist dessen, was sie da machen mit jeder Faser bedienen können, auch wenn die Texte manchmal dafür sorgen, daß man sich den Kopf am Türbalken blutig schlagen möchte….(ich bin das Humba, Humba, Du das Täterräää)…in der Summe für mich immer noch zu viel von allem…Das Cover von „Freundin“ (Aeronauten und Gus) zeigt hier im Vergleich zum eigenen Material auch nochmal auf, wie sehr es mangelt an identitätsstiftenden Inhalten, wenn die Version, die hier ab der zweiten Strophe ordentlich durch den Wolf gedreht wird auch ordentlich abbildet, wie sehr man bemüht ist es allen Recht zu machen…Macsat ist für mich eine dieser Bands die man eigentlich mögen möchte, die aber zu viele Kompromisse machen…Besser als der Vorgänger, sicher auch kein rausgeworfenes Geld für das Album aber für mich auch nach mehrmaligem Hören nix was wirklich hängen bleibt sondern mich eher an Anderes erinnert….Trotzdem isses objektiv mindestens 2-….so lange Wolfgang Petry versucht Jazzplatten zu machen……Kai
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