Nuclear – Murder Of Crows CD/DIGI/LP (21.11.2020)

(Black Lodge / Rough Trade)

Holla die Waldfee, da ist aber eine fette Bombe auf meinem Schreibtisch gelandet. Nuclear kommen aus Chile und waren mir bisher total unbekannt. Das haben sie aber mit einem Paukenschlag geändert. Nuclear spielen modernen Thrash Metal und „Murder of Crows“ ist bereits ihr sechstes Album. Verstehe gar nicht, wie die Band mir entgehen konnte, weil die Herren sind schon genau mein Fahrwasser. Wenn ich gemein sein wollte, würde ich sagen, Nuclear klingen typisch südamerikanisch, aber genau das tun sie und das ist verdammt gut so. In dem Dreieck Sepultura (so zu „Arise“ und „Chaos a.d.“ Zeiten), Ratos de Porao und Worst fühlen sich Nuclear pudelwohl, Slayer kennt man natürlich auch, gerade im Solo Bereich und wenn es atmosphärischer wird, schimmern auch Machine Head zu „Burn my Eyes“ Zeiten durch.Elf Songs werden einem auf „Murder of Crows“ um die Ohren geballert und dabei werden keine Gefangenen gemacht. Auch wenn die Scheibe mit dem Intro„Pitchblack“ melodiös anfängt, wird im folgenden Titelsong sofort der Vorschlaghammer ausgepackt und die nächsten 40 Minuten auch nicht mehr eingepackt. Der Gesang kommt auch mega aggressiv und angepisst rüber und passt wunderbar zu den Texten, die sich mit sozialer Ungerechtigkeit und Unterdrückung beschäftigen. Das Ganze ist nicht filigran oder originell, hat aber soviel Wut und Energie, dass Nuclear unbedingt gehört werden müssen. „Murder of Crows“ ist vertonter Straßenkampf in den Slums von Santiago. Für mich definitv ein Thrash Highlight 2020, das höchstens noch von den Portugiesen Thrashwall getoppt wurde. Anspieltipps: „Friendly Sociopath“, „When Water sickens Blood“, „Facing towards you“ 2 ROLAND

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