OX # 146 (04.11.2019)

(www.ox-fanzine.de)

Auf dem Cover inszeniert sich ein schwedischer Herrenmode-Influencer, stylish kostümiert, in nachdenklicher Pose. Darüber steht „Punkrock-Hardcore-Rock’n’Roll“. Zum Inhalt: Helge, beim OX zuständig für Herzblut und Passion, hat sich die belgische Baller-Bande AGATHOCLES und Thomas „Thomasso“ Schultze gegriffen. AGATHOCLES? Wir erinnern uns: Mit ihrer Veröffentlichungspolitik hat die Band einen längerfristigen Erdöl-Engpass verschuldet, allein DISCOGS listet 496 (!) Releases. Ohne ein einziges verständliches Wort. Mal abgesehen davon eine ganz patente Truppe, zumindest das Interview liest sich recht sympathisch. Thomas Schultze? Ältere unter uns erinnern sich vielleicht noch an den furiosen TRUST-Schreiber, den Beefmaster und Dis-King von München. Was wurde damals gezankt! München gegen Hannover/Homburg, den kompletten Norden (besonders beliebt: Bremen), München vs. München. Wahnsinn. Viel Ältere erinnern sich vielleicht zudem noch an seine Band EVERYTHING FALLS APART. Feine Combo! Weiter dabei: Unsympath Marky Ramone plaudert aus dem Nähkästchen und stänkert gegen die Kollegenschaft, POISON IDEA gehen (mal wieder) auf Abschieds-Tour (Wir wissen es besser, Jerry). GOOD RIDDANCE gibt es auch wieder? DEEZ NUTS auf absteigendem Ast bzw. einseitig im hinteren OX-Gewölbe geparkt? (Früher spendiert das Label eine Doppelseite plus Cover…). Pia Lamberty M.SC. alias Minerva Fellow doziert nebulös über ihre Rolle in „Games of Thrones“, in München gibt es eine Streetpunk-Band namens EUPHORIE (…), Nick 13 plaudert im Mondschein über das neue TIGER ARMY-Album etc. Wie immer gibt es ein überquellendes Füllhorn aus lesenswerten Reviews, Interviews, Kolumnen etc. Highlight der Ausgabe ist aber ganz klar die „Tomate-Mozzarella-Salat“- und „Schwäbischer Kartoffelsalat“-Rezepte, einfach nur lecker! Hier liegt die wahre Kernkompetenz des Heftes: Vegane Kochkünste mit Pfiff. Liebe geht durch den Magen. Als Schlußwort zitieren wir aus dem OX-Vorwort: „Eine der schlimmsten Deformationen, die der Beruf des Musikheftmachers mit sich bringt, ist die unwillentliche Tendenz hin zur Verwendung von Neologismen“. Klares Ding, oder?  PARADISE

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