(Tomatenplatten )
Wenn es ein Label gibt, das meinen musikalischen Horizont in letzter Zeit stark erweitert hat, dann ist es Tomatenplatten. Dank des Charmes, der liebevollen Aufmachungen und zum Teil auch der Tatsache, dass man noch Vinyl zum Besprechen bekommt, bin ich ein wenig offener, mich auf die Sachen einzulassen. Das zahlt sich in der Regel aus. Bei TIMBEAU bin ich aber auch nach einigen Durchläufen noch skeptisch und weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Japan City Pop wird als Einfluss bemüht, da mir das aber so gar nichts sagt, kann ich das nicht beurteilen. Jedenfalls herrscht ein zuckersüßer Sound vor, der das Prädikat Pop absolut verdient. In der Musik steckt „Kitsch, Wahnsinn, Herzschmerz und eben Sonnenschein, Groove und Leichtigkeit“. Ihr merkt schon, es fällt mir schwer diese elektronischen Töne in Worte zu fassen. Der Gesang dürfte wohl für viele der Knackpunkt sein, ob sie die Platte lieben oder eben nicht. Bisweilen schief bietet uns Tim Bohner, genannt TIMBEAU, seine deutschen Texte dar. Im Gegensatz zum streitbaren Gesang, dürfte das Cover vielen Leuten gefallen. Ich finde es sehr gelungen und gerade in der Vinylversion hat es einen ganz eigenen Charme durch die Vervollständigung des Motivs mit Hilfe des Vinyl-Labels. Fazit: Locker flockig wie eine Wolke im Sommer schwebt die Musik dahin und wer ab und an mal einen schiefen Ton verzeiht, kann hier reinhören. Note 3+ East Side Daniel
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