24.4.2011 Berlin / Clumbiagelände – Monster Bash Festival (15.5.11)

Berlin hat ein neues Punkrock-Festival! Die Macher haben sich bei der ersten Ausgabe auch nicht lumpen lassen und ein Haufen klasse Bands ins Line-Up geholt. Verteilt auf den C-Club und die C-Halle spielten an diesem Abend insgesamt 17 Künstler. Wer eine Pause vom Lärm brauchte konnte sich auf einer Halfpipe austoben oder einen der Stände mit Verschiedenem für das leibliche Wohl aufsuchen. Gut aufgeteilt und sortiert konnte hier jeder etwas finden. Lediglich die angekündigten Plattenstände vielen etwas dürftig aus, da kann es das nächste Mal ruhig mehr von geben. Bandtechnisch begann unser Abend mit OLD MAN MARKLEY im Club. Eigentlich wollten wir nur kurz reinschauen, da wir die Band nicht kannten, blieben aber bis zum Schluss und waren durchaus angetan. Weiter ging’s dann mit SAVES THE DAY und THURSDAY in der Halle. Beide Combos sagten mir nicht sonderlich zu, aber mein Kumpel war begeistert und feierte sie ab. Im Anschluss mussten wir schnell wieder rüber in den C-Club um THE BOTTROPS nicht zu verpassen. Die Berliner rockten gekonnt durch ihr Set aus eigenen Songs und ab und an gab es auch mal einen Terrorgruppe-Klassiker. Danach ging es wieder durch Gedränge in die große Halle, wo sich MILLENCOLIN anschickten ihr Liveset zu präsentieren. Obwohl ich die Band bisher sträflichst ignoriert habe und nicht einen einzigen Song wirklich kannte, rissen die Jungs mich von der ersten Sekunde an mit. Demnächst muss ich wohl meine Plattensammlung um ein paar Scheiben der Schweden ergänzen. Anschließend folgten die DESCENDENTS, von denen ich bis dato noch nie etwas gehört hatte. Da mich der gute Nasty um diesen Auftritt aber beneidete, war ich gespannt was mich da erwarten würde. Und was soll ich sagen, ich war mehr als angenehm überrascht. Die DESCENDENTS sind alte Säcke, die noch wissen wie man richtig rockt. Fast völlig ohne Lightshow brachten sie die Halle mit ihrem schnellen Punkrock zum kochen. Auch hier gilt: ich kannte keinen Song, feierte aber jede Minute des Konzertes mit! Der Headliner dieses Festivals folgte mit NOFX direkt im Anschluss. Nach Jahren der Abstinenz auf Berliner Bühnen gaben Fat Mike und Co. der ausgehungerten Masse wonach sie dürstete: schnellen, kompromisslosen Punkrock, Ska & Trompeten, Comedy-Einlagen und flink umher rennende kleine, moppelige, bunthaarige, ältere Männer! Mein erstes NOFX Konzert war für mich ein voller Erfolg und ich komm gerne wieder. Im Club spielten dann noch JINGO DE LUNCH, aber ich war so fertig, dass ich gezeichnet den Heimweg antrat. Außerdem hatte ich keine Lust mich noch einmal durch den völlig verstopften und viel zu kleinen Weg von der Halle zum Club zu kämpfen. Vielleicht ist es logistisch nicht anders machbar, aber ein einziger schmaler Weg für so viel Menschen ist einfach zu wenig. Aber ich will meinen Bericht nicht mit einem Kritikpunkt abschließen und so gibt’s hier noch ein paar Namen der Punkrock-Hauptstadt-Prominenz, die sich an diesem Abend unter das Volk mischte (alle Angaben ohne Gewähr): Vom Ritchie (DTH), Evil Jared (Bloodhoundgang) und Ingo (Donots). East Side Daniel