(Bakraufarfita Records / www.bfr-records.de)
Was passiert, wenn man zwei Mal SUPERNICHTS (Schlagzeug / Gitarre) mit einmal INCOMING LEERGUT (Bass) kreuzt? Richtig, man bekommt einen DETLEF. Der DETLEF ist ein verwirrter Mann mittleren Alters, der gern über tanzende Männer, die „Ober- und Unterschicht“, das Altern und auch das Problem, wenn man dringend pissen muss, singt. Der Unterhaltungsfaktor ist hier definitiv gegeben. Musikalisch scheint er einiges draufzuhaben, weiß es aber auch gut zu verstecken. Es wirkt oft so, als schrammel er völlig planlos drauflos – dem ist aber nicht so. Manchmal bricht sogar die gefühlvolle, zärtliche Seite von DETLEF durch. Dann gelingen ihm sogar zuckersüße Melodien wie beim Song „Barclay James Harvest“. Größtenteils spielt er aber den klassischen Deutschpunk, mit dem er aufgewachsen ist. Er scheint sehr viel SUPERNICHTS gehört zu haben, was man wohl als besten Vergleich heranziehen kann. So verwundert es natürlich nicht, dass DETLEF insgesamt 19 Tracks in knapp 40 Minuten runterrotzt. So gut sein Gespür für die Musik allerdings auch ist, einen Sinn für die Kunst scheint er jedoch nicht zu haben. Anders lässt sich das misslungene Cover nicht erklären. Aber wie heißt es so schön, „nobody is perfect“ – nicht einmal ein DETLEF. Seinem ersten Meisterwerk tut das aber kaum ein Abbruch und DETLEF kann sehr stolz auf sein Album sein. Unterstütz ihn also und geht es kaufen! East Side Daniel: 2+
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